Diese Kurzgeschichtensammlung vereinigte seinerzeit bereits vorgelegte Erzählungen, darunter die mit dem Kurd-Laßwitz-Preis als beste SF-Geschichte des Jahres ausgezeichnete Titelerzählung, mit Texten, die zum ersten Mal erschienen. In der Science-Fiction kommt gerade kürzeren Erzählungen eine besondere Bedeutung zu; in ihnen lassen sich denkmögliche Situationen pointiert herausstellen, dramatisch zugespitzt, und in ihren paradoxen Konsequenzen ausloten. Gerade im Entwerfen einer dramaturgisch interessanten Situation, die dem Leser das Vergnügen des Weiterdenkens bietet, war Franke Meister. Abgesehen vom SF-typischen Themenkreis konzentriert sich diese Sammlung auf ein besonderes Thema: das Durchspielen und Ausmalen der ungeheuerlichen, aber auch neue Freiheiten eröffnende Möglichkeiten des Computers. Diesem geradezu unerschöpflichen Thema vermag Franke immer wieder neue Perspektiven, überraschende Ausblicke abzugewinnen. Diese Geschichten unterhalten, sind aber zugleich auch eine Einübung in die offenen Möglichkeiten der Zukunft. »Fortschritt und Verarmung, Programmierung und Leidenschaft, Funktionieren und Denken, Wissenschaft als Steuerungsinstrument und als Religion. Auf solchen Gegensatzpaaren, dialektisch miteinander verbunden, sind fast alle Geschichten aufgebaut. Lösungen bieten sie nicht an, es sei denn, dass sie dem Leser den qualitativen Sprung suggerieren, der die Gegensätze auf einer anderen Ebene aufheben würde.« (DIE ZEIT)