Rossteuschers Geschichte des Ursprungs der Irvingianerkirche behält trotz des apologetischen Tons ihren Wert. Das Buch enthält zunächst die irving. Ansichten über die Entwicklung oder vielmehr Verderbnis der Kirche, die bereits in der Urkirche begonnen haben soll, nachdem das Hauptamt, das Apostolat, welches die göttliche Unmittelbarkeit und Allgemeinheit zum Wesen hat und die lebendige Verknüpfung des Leibes Christi auf Erden mit dem Haupt im Himmel instrumental und organisch darstellt, und die Geistesgaben in Abgang gekommen. Weder der Episkopalismus noch das Papsttum noch der Protestantismus mit seinem Individualismus und Gemeindeprinzip entsprechen dem kirchlichen Ideal. Die Aufklärungs- und die Revolutionsperiode bedeuten sogar den Anbruch des Antichristentums und den Bankrott des Staatskirchentums. Es bleibt nichts übrig als das im Gegensatz zu dem rechten Kirchenbau stehende christliche Vereinswesen. Mit einem Wort, die ganze Kirchengeschichte ist eine große Verirrung, der Kirche Heil und Wiederherstellung kann nur eine Tat Gottes sein. Diese Gottestat in ihrer Absicht des Aufbaues der Kirchengeschichte vollzieht sich in der prophetischen Schule in England, in den prophetischen Konferenzen zu Albury (Henry Drummond) , im schottischen Zeugenkreis (John Campbell) und in London bei Irving und seiner Gemeinde. Die geistlichen Gaben in Schottland, ihr Hervortreten und Verschwinden, die Weissagung, das Zungenreden und die wunderbaren Heilungen in London, sowie die Reaktion der bestehenden Kirchen und die Prozesse, welche die Kirchenbehörden den Erweckten bereiteten, führten zur Wiederherstellung geistlicher Gemeinden, welche freilich hier und da durch die "listigen Anläufe des Teufels und des Fleisches" in dämonische Verwirrung ausarteten. Im dritten Abschnitt beschreibt Rossteuscher die Hauptsache, "die Wiederherstellung der alten Kirchenordnungen."