Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Alte Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahre 431 v.Chr. brach der sog. Peloponnesische Krieg zwischen Athen als Vormacht des delischattischen Seebundes und Sparta als Vormacht des Peloponnesischen Bundes aus. 1 Wie Thukydides berichtet, handelte es sich beim Peloponnesischen Krieg um den "schwersten Krieg" 2 , denn es bis dahin je gegeben hatte. In den Jahren vor dem Ausbruch des Peloponnesischen Kriegs war das griechische Staatensystem ähnlich wie im Kalten Krieg in zwei Machtsphären geteilt, die im Jahre 446/445 v.Chr. einen Dreißigjährigen Frieden geschlossen hatten, in dessen Rahmen sie ihre Interessenssphären auf der Grundlage des Status quo abgrenzten. Ziel dieser Arbeit ist es, die zentralen Ursachen und Anlässe, die wesentlich zum Kriegsausbruch beigetragen haben, zu benennen, einzuordnen und zu bewerten. Um solch eine Analyse gut strukturiert und erfolgreich durchführen zu können, ist es zunächst nötig, in einem ersten Schritt die Ausgangslage darzustellen, in der sich die Widersacher am Vorabend des Krieges befanden, bevor man in einem zweiten Schritt zu einer Bewertung von Ursachen und Anlässen kommen kann. Aus diesem Grund wendet sich das zweite Kapitel dieser Arbeit zunächst der Lage der griechischen Staatenwelt am Vo rabend des Krieges zu, während in Kapitel drei die Ursachen und Anlässe analysiert werden. Als Ausgangspunkt dienen in Punkt 2.1 die ersten feindliche n Berührungen um Kerkyra und Poteidaia, die 13 Jahre nach dem Dreißigjährigen Frieden die griechische Staatenwelt ins Wanken brachten. In Folge dieser militärischen Auseinandersetzungen traten 432/431 v.Chr. in Sparta und Athen Volksversammlungen zusammen, in deren Anschluß es zu diplomatischen Verhandlungen kam, die in 2.2 behandelt werden. Da diese diplomatischen Bemühungen letztendlich scheiterten und der Krieg 431 v.Chr. ausbrach, bleibt in 3.1 zunächst die Frage nach dem Warum zu stellen: Warum kam es zum Krieg? Um diese Frage beant-worten zu können, müssen in einem ersten Schritt die einzelnen Faktoren analysiert und zwischen für den Kriegsausbruch relevanten und irrelevanten Faktoren unterschieden werden.
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