36,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
  • Format: ePub

Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Sport - Sportgeschichte, Note: Sehr gut, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Sportwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: 1933 gilt als das Jahr der nationalsozialistischen Revolution und Errichtung der Hitlerdiktatur in Deutschland. Am 30.01.1933 wurde Hitler in einer Regierung aus Nationalsozialisten (NS) und Deutschnationalen (DNVP) zum deutschen Reichskanzler ernannt. Ende Februar 1933 festigte er seine Machtstellung durch die Notverordnung ′Zum Schutz von Volk und Staat′, am 23.03.1933 wurde das ′Ermächtigungsgesetz′ mit 441…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Sport - Sportgeschichte, Note: Sehr gut, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Sportwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: 1933 gilt als das Jahr der nationalsozialistischen Revolution und Errichtung der Hitlerdiktatur in Deutschland. Am 30.01.1933 wurde Hitler in einer Regierung aus Nationalsozialisten (NS) und Deutschnationalen (DNVP) zum deutschen Reichskanzler ernannt. Ende Februar 1933 festigte er seine Machtstellung durch die Notverordnung ′Zum Schutz von Volk und Staat′, am 23.03.1933 wurde das ′Ermächtigungsgesetz′ mit 441 Stimmen gegen 91 Stimmen der SPD im Deutschen Reichstag angenommen. Fünf Tage später erließ Hitler einen Aufruf an alle Parteiorganisationen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) zum Boykott gegen die Juden (BENZ 1988a, 15-33). Die politische Gleichschaltung erfasste in den folgenden Wochen alle gesellschaftlichen Bereiche, der Totalitätsanspruch wurde von den Nationalsozialisten rücksichtslos durchgesetzt.1 Diese politische Entwicklung bewirkte auch einschneidende Veränderungen in der bürgerlichen Sportbewegung. Obwohl sich das Turn- und Sportverbandswesen bis 1933 für politisch neutral erklärt hatte, machte die antidemokratische, militante und antisemitische NS–Politik nicht vor den deutschen Turn- und Sportvereinen halt. Ganz im Gegenteil: es entwickelte sich eine außerordentliche Eigendynamik in bezug auf die sportliche und organisatorische Umsetzung der nationalsozialistischen Ideologie. Man kann sogar von einem Wettlauf um die Einführung des Führerprinzips, der Wehrertüchtigung und den Ausschluss politischer Gegner (Kommunisten und Sozialdemokraten) innerhalb der deutschen Sportbewegung sprechen (PEIFFER 2000, 2). Im Zuge der ′Arisierung′2 mussten Tausende von jüdischen Sportlern aus ihren deutschen Vereinen und Verbänden ausscheiden. Sie standen vor der Wahl, ins Ausland zu flüchten oder sich in eigenen Sportvereinen zu organisieren. Die von den Nationalsozialisten verfolgten Ziele – Zerstörung der Demokratie, Zerschlagung der organisierten Arbeiterbewegung, Militarisierung der deutschen Gesellschaft und ′Lösung der Judenfrage′ – mündeten schließlich in eine Neuordnung Europas auf der Grundlage der nationalsozialistischen Ideologie und Herrschaft (KWIET 1997, 50). Im NS-Programm nahm der Antisemitismus eine zentrale Stellung ein und wurde zur Staatsdoktrin erhoben. [...]