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  • Format: PDF

Gäbe es ihn, Hannes hätte ihn verdient: den Bachstelzenorden. Und nicht nur, weil er Stapellauf, Auszeichnung und Fernsehkamera davonlief, um ein Bachstelzennest zu retten. - Eines Tages hält Gustav seine Lok vorschriftswidrig an. Seltsam, denkt er, dass die Vögel nicht nach der Seite davonfliegen, sondern immer gegen die fahrende Lok prallen und sterben. Und er beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Wolf Spillner hatte als Junge den großen Wunsch, einen Hund zu besitzen. Der erfüllte sich schließlich, doch was dann geschah, ist ihm auch heute noch Anlass, in seinen Geschichten von…mehr

  • Geräte: PC
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  • Größe: 1.06MB
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Produktbeschreibung
Gäbe es ihn, Hannes hätte ihn verdient: den Bachstelzenorden. Und nicht nur, weil er Stapellauf, Auszeichnung und Fernsehkamera davonlief, um ein Bachstelzennest zu retten. - Eines Tages hält Gustav seine Lok vorschriftswidrig an. Seltsam, denkt er, dass die Vögel nicht nach der Seite davonfliegen, sondern immer gegen die fahrende Lok prallen und sterben. Und er beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Wolf Spillner hatte als Junge den großen Wunsch, einen Hund zu besitzen. Der erfüllte sich schließlich, doch was dann geschah, ist ihm auch heute noch Anlass, in seinen Geschichten von Menschen und Tieren zu erzählen, von keinen besonderen Menschen und keinen exotischen Tieren, sondern solchen, denen man überall begegnen kann, schaut man nur richtig hin. LESEPROBE: Hinter dem Buschwerk blieb ich stehen. Auf dem flachen Hang gegenüber lag noch ein Hauch vom roten Abendlicht. Vor den ausgeworfenen Sandwällen hockten Wildkaninchen. Ich glaube, mir blieb der Mund offen vor Staunen, so viele waren es. Kleine und große. Die Jüngsten, gerade so groß wie meine Faust, saßen zu zweit oder dritt eng beisammen. Sie sahen wie Spielzeugtiere aus mit ihren kleinen Ohren. Die Kaninchen putzten sich, leckten sich das glatte Fell oder hoppelten langsam und behäbig den Hang hinauf und verschwanden im Blaubeerkraut. Das war eine richtige Kaninchenstadt. Und hier, mitten zwischen den Wildkaninchen sollte der Fuchs wohnen? Ihr ärgster Feind? Das wollte mir nicht einleuchten. Gewiss hatte der Fuchs den Bau nur als Unterschlupf vor Widu genutzt. Aber diese tiefen Röhren unter den Eichen - das waren keine Kaninchenlöcher! Ich stand und rätselte herum. Da klopfte es dumpf und kurz. Dum-dum-dump! Alle Kaninchen streckten sich und hoben die Ohren. Wieder klang es: Dump-Dump-Dump! Dann noch einmal, jetzt sogar ein zweifaches Klopfen. Ich sah, dass zwei starke Kaninchen mit den Hinterbeinen auf den Boden pochten. Und im nächsten Augenblick huschte die ganze Kaninchengesellschaft davon. Ihre weißen Wollschwänze blitzten, und die kleinen graubraunen Fellknäuel sausten zu ihren Röhren. Sie verschwanden darin so plötzlich, als seien sie verschluckt. Ich hatte mich nicht gerührt. Und der Wind kam von den Kaninchen auf mich zu. Sie konnten mich nicht bemerkt haben. War ein Mensch in der Nähe? Ich erstarrte: Knappe zehn Meter vor mir, wo das lichte Gebüsch aus Birkenjungwuchs und Faulbaum die Senke abgrenzte, tauchte ein spitzer Kopf ...

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Autorenporträt
Geboren 1936 in Herzberg am Harz, ist ein deutscher Autor und Fotograf Aus seinem Geburtsort zog seine Mutter mit ihm in ein winziges Holzhaus am Rande der Lüneburger Heide, als er 13 Jahre alt war. Mit 16 Jahren wurde er Waise. In Mainz war er mehrere Jahre Volontär einer naturwissenschaftlichen Jugendzeitschrift. Als die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland akut wurde, übersiedelte er 1955 in die DDR. Er war in Schwerin etliche Jahre als freier Bildreporter tätig. Auch wurde er für acht Jahre Betonfacharbeiter und nutzte seine Freizeit, um Material für seine ersten Bücher zu erarbeiten. Ab 1967 freiberuflich als Autor und Fotograf tätig. Er wohnte zwei Dutzend Jahre in einem 17-Seelen-Dorf zwischen Wismar und Schwerin in der Naturlandschaft Mecklenburgs am Dambecker See. Heute lebt Wolf Spillner in Ludwigslust. Spillner arbeitete zunächst als Journalist. Später betrieb er ornithologische Studien und galt als einer der profiliertesten Naturfotografen der DDR. Dabei widmete er sich insbesondere der Beobachtung des Sozialverhaltens koloniebrütender Vögel. Beeinflusst von Werner Lindemann wurde er Mitte der 1970er Jahre zum Autor von Kinder- und Jugendbüchern, von denen einige auch verfilmt wurden. Sein bekanntestes Buch Taube Klara wurde in 8 Sprachen übersetzt und 1991 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Seit einigen Jahren hat er sich der digitalen Fotografie zugewandt, sowie per Fahrrad und Kajak Nordamerika, Nordskandinavien, Neuseeland und Jakutien bereist.