Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Europas - Kolonialismus, Note: 6,0, Universität Basel (Departement Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit steht der Basler Söldneroffizier Daniel Frischmann, eingebunden in ein gesellschaftliches Netzwerk, im Mittelpunkt der Betrachtung. Die Mikrostudie nimmt dabei eine akteurzentrierte Perspektive ein und geht auf Grundlage der vorliegenden Quellen den Fragen nach, wie Frischmann die Erfahrungen während seiner 23 Jahre im Dienste der britischen Armee bzw. der East-Indian-Company verarbeitete, kommunizierte und welchen Stellenwert das Festgehaltene im Kontext der Quellen und der Forschung hat. Des Weiteren wird untersucht, auf welchen Beziehungsebenen seine Reintegration in die Basler Gesellschaft sichtbar wird, wie und mit welchen Mitteln er seinen Aufstieg in die Elite der Stadt erreichte und in welche kommunikativen und gesellschaftlichen Netzwerke er integriert war. Das Bild des Schweizer Söldners wird gern mit der wehrhaften Eidgenossenschaft assoziiert, doch gleichzeitig schwingt stets etwas Unbehagen mit, und auch in der Historiografie ist dieses Kapitel umstritten. So weckt schon das Wort Söldner negative Assoziationen. Lieber schreibt man in relevanten Publikationen über «Schweizer in fremden Diensten». Schweizer in «Fremden Diensten» bilden keine homogene Gruppe, sondern weisen bezüglich sozialer Herkunft, ökonomischer Situation und Motivation für den Solddienst ein breites Spektrum auf. Im Vergleich zum zahlenmässig dominierenden und unternehmerisch durchorganisierten französischen Solddienst sind die inoffiziellen englischen, niederländischen und preussischen Werbungen schwieriger zu fassen und weniger untersucht.
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