Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Psychologie - Beratung und Therapie, Note: 2,0, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen; Standort Nürtingen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit beschreibt Anna Köhler die allgemeine Symbolik des Baumes. Dann geht sie auf die Methode des Baum-Tests ein und beschreibt die Bedeutung von Baumzeichnungen in der Therapie. Abgerundet wird die Arbeit durch einige Fallbeispiele. Der Mensch identifiziert sich seit Jahrtausenden mit dem Baum, wie uns Märchen, Mythen und Überlieferungen zeigen. Zum Beispiel die Geschichte von Myrrha. Sie war die Tochter des Königs von Zypern und wurde zu ihrem Schutz in einen Myrrhenbaum verwandelt. Oftmals wird der Baum in Erzählungen auch vermenschlicht, wie zum Beispiel in Aschenputtel. Sie spricht mit einem Baum wie mit einem Menschen. Wichtige Bäume der Geschichte sind zum Beispiel der Baum des Lebens, der Baum der Erkenntnis oder auch Baum-Mensch Darstellungen in alten ägyptischen Schriftzeichen. Der Baum steht aufrecht wie Menschen und er wächst und stirbt wieder, genau wie die Menschen. Viele anatomische Strukturen und Gewebestrukturen des Menschen erinnern an Strukturen des Baumes. Zum Beispiel die Synapsen im menschlichen Gehirn mit ihren vielen kleinen Verästelungen oder die Lungen und Bronchien. Das Prinzip der Verästelung taucht immer wieder im menschlichen Körper auf, besonders dort, wo Nährstoffe im Organismus ausgetauscht werden. Wenn man die Form des Blutkreislaufs gesondert betrachtet, erinnert auch dies an die Form eines Baumes. In unserer Sprache verwenden wir außerdem viele Redewendungen, die sich auf Bäume beziehen. Zum Beispiel Stammbaum, Wurzeln schlagen, Volksstamm, Blütezeit des Lebens, Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm... In der Psychologie, und somit auch in der Kunsttherapie, hat der Baum mittlerweile eine wichtige Bedeutung erlangt: Die Zeichnung eines Baumes kann Aufschluss über die Persönlichkeit und Hinweise auf Störungen sowie den Entwicklungsstand des Menschen geben.