Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Archäologie, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: "Der Ursprung Europas - Die Wiege des Westens vor 6000 Jahren", so der Titel eines populärwissenschaftlichen Buches von Carl-Heinz Boettcher, in dem er das "erste Reich der Frühzeit" in die Zeit der Neolithisierung des Nordens legt. Seine Thesen sind abenteuerlich und archäologisch schwer zu überprüfen, das Buch wurde aber gerne gekauft und zeigt das Interesse, das der Jungsteinzeit und den Thesen über den Übergang von einer Jäger-und-Sammler- zu einer bäuerlichen Gesellschaft entgegengebracht wird. In der Forschung gibt es in dieser Frage des Übergangs vom Mesolithikum zum Neolithikum in Nordeuropa fast ebenso viele Forscher wie Forschungsmeinungen, was die Aktualität aber auch die Problematik dieses Themas verdeutlicht. In meiner Arbeit werde ich zunächst kurz auf den Ursprung und die Ausbreitung des Neolithikums eingehen, um dann - ebenfalls nur kurz - die bäuerlichen Kulturen Mitteleuropas vorzustellen, soweit sie durch ihre räumliche Nähe in Kontakt mit der Ertebölle-Kultur des Nordens getreten sein könnten. Bei der Besprechung der Ertebölle-Kultur werde ich Fundplätze vorstellen, die als Belege einiger Neolithisierungsmodelle dienten. Nach einer kurzen Darstellung der Trichterbecherkultur werde ich Modelle zur Neolithisierung verschiedener Forscher vorstellen, ohne aber eine Vollständigkeit erlangen zu können. Ein Problem bei der Beschäftigung mit dem Thema stellt die zum Teil schlechte Publikationslage verschiedener Fundplätze da. So können manche Neolithisierungstheorien kaum überprüft werden, da die als Beleg vorgebrachten Grabungen nur in Vorberichten publiziert sind.
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