Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 5,5 (CH), Universität Basel (Deutsches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Konzept des Begehrens ist mit den gängigen Vorstellungen von Mystik derart eng verknüpft, dass deren Trennung als unmöglich und unnötig erscheinen mag, obwohl das Phänomen Mystik eng an die literarische Tätigkeit gebunden ist1und diese Bindung auf den ersten Blick keinerlei Zusammenhang zum Begehren aufweist. Trotzdem ist dieser Zusammenhang von Begehren als "cupere,petere, stärker alsbitten,schwächer als verlangen und fordern.ahd. nicht vorhanden, mhd. noch selten und der späteren zeit eigen [...],nnl.begeeren", Gottessehnsucht und literarischer Produktion in mystischen Texten vorhanden, wenn er auch nicht explizit genannt wird. Aus einer Gattungsanalogie heraus tendiert die Mystikforschung dazu, die explizit genannten Wortfelder des Religiösen und des Erotischen hermeneutisch zu verabsolutieren und dabei ihre poetologischen Aspekte derart zu verkennen. dass ein Begriff wie begheert ein Hadewijchs Visionen zwangsläufig religiöse oder aber sexuelle und damit moralisch positive oder negative Konnotationen erhält, die nicht unmittelbar aus dem Text erschliessbar sind.
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