Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit untersucht Heideggers Konzept der Authentizität, wie es in seinem Werk "Sein und Zeit" entwickelt wird. Der Fokus liegt darauf, die Unterscheidung zwischen Uneigentlichkeit und Eigentlichkeit zu verstehen und die philosophischen Implikationen von Heideggers Begriff der Authentizität zu reflektieren. Martin Heidegger veröffentlichte sein Werk "Sein und Zeit" im Jahr 1927. Darin behandelt der Philosoph die Frage nach dem Sein, die er wieder in den fachphilosophischen Vordergrund rücken möchte. Da das menschliche Dasein und seine Existenz Heidegger zufolge nicht adäquat mit den klassischen Kategorien analysiert werden können, führt er eigene, differenziertere Kategorien ein; er spricht von den 'Existenzialien'. Zu diesen gehört unter anderem 'das Man'. Mit der Substantivierung beschreibt Heidegger das alltägliche, uneigentliche Selbst. Dem Modus der Uneigentlichkeit wird die Eigentlichkeit - im Englischen als authenticity übersetzt - gegenübergestellt. Meine folgende Reflexion wird sich primär mit dem Begriff der 'Eigentlichkeit' bzw. 'Authentizität' befassen. Dafür führe ich zunächst in die notwendigen Begrifflichkeiten ein. Dann möchte ich den Begriff der 'Authentizität' anhand von Fragen, die sich mir gestellt haben, reflektieren. Zu diesen gehören: Was möchte Heidegger mit dem Begriff beschreiben? Welche Voraussetzungen nennt er? Wie zentral sind die Begriffe für Grundfragen des Existentialismus? Wieso insistiert Heidegger darauf, dass die Begriffe nur deskriptiv genutzt werden sollen? Und ist dies konsequent? Welche Rolle wird dem Tod bzw. dem Eigentum eingeräumt? Nicht zuletzt möchte ich die Frage betrachten, ob aus Heideggers Lehre hypothetisch eine Ethik der Authentizität ableitbar wäre. Alles in allem werde ich den Begriff der Authentizität sowohl aus deskriptiver als auch aus präskriptiver Perspektive reflektieren, um beurteilen zu können, wie nützlich bzw. relevant er für "den" Existentialismus sein könnte und ob wir authentisch sein wollen können (Kant). Die Herausforderung wird u.a. darin liegen, Heideggers Gedankengänge korrekt wiederzugeben, ohne seinen "sperrigen", von Neologismen geprägten Schreibstil zu adaptieren. Silbentrennungen können jedoch nicht vermieden werden.
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