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Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Allgemeines, Grundlagen, Note: 1,0, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (Institut für Geographie und Geoökologie), Veranstaltung: Seminar Geoökologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit fokussiert den Begriff der Landschaft, welcher seit seiner Einführung durch Humboldt und Bürger einen ständigen Streitpunkt in der deutschsprachigen Geographie darstellt. Das Verständnis und die Bedeutung von Landschaft in der Disziplingeschichte der Geographie gehen immer auch einher mit vorherrschenden Paradigmen und…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Allgemeines, Grundlagen, Note: 1,0, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (Institut für Geographie und Geoökologie), Veranstaltung: Seminar Geoökologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit fokussiert den Begriff der Landschaft, welcher seit seiner Einführung durch Humboldt und Bürger einen ständigen Streitpunkt in der deutschsprachigen Geographie darstellt. Das Verständnis und die Bedeutung von Landschaft in der Disziplingeschichte der Geographie gehen immer auch einher mit vorherrschenden Paradigmen und Methoden. Die Landschaftsbegriffe in der Nachkriegszeit sind dabei geprägt von quantitativen Methoden und räumlicher Analyse. Landschaft wird als Ausschnitt eines großen Ganzen verstanden, das sich aus mehreren Bestandteilen zusammensetzt. Jede Landschaft enthält alle Teile dieser übergeordneten „Monade“. Spätestens mit dem Kieler Geographentag 1969 bahnt sich ein Paradigmenwechsel an. Das Aufkommen des Konstruktivismus führt zu erkenntnistheoretischer Reflexion und radikaler Kritik an den Positionen der klassischen Schule. Die neueren Landschaftskonzepte nehmen auch Symbole und Repräsentationen in den Blick. Landschaft wird zunehmend Objekt von Beobachtungen zweiter Ordnung. Kühnes landschaftsbezogene Operationalisierung von Poppers Drei-Welten-Theorie zeigt, dass nicht nur mehrere Arten von Landschaften existieren, sondern dass sich diese auch interdependent zueinander verhalten, was den Landschaftsbegriff weniger statisch macht. Auch über die Geographie hinaus haben sich Landschaftsbegriffe verbreitet, die die Abkopplung des Begriffs vom einfachen physischen, statischen Raum verdeutlichen. Arjun Appadurais fünf „scapes“ sind geprägt von menschlicher Interaktion, weniger von physischen Räumen oder Lagebeziehungen. Landschaften können sich aber auch über Klang bilden. Diese werden als Soundscapes bezeichnet und können akustisch erschlossen werden. Betrachtet man die Musik, finden sich etliche Beispiele für klassische Stücke, welche mit musikalischen Parametern (Klang-)Landschaften erschaffen. Landschaft hat in der deutschen Sprache eine lange Geschichte. Ein entscheidendes Problem des deutschen Landschaftsbegriffes war und ist seine Funktion als Homonym: Er umfasst sowohl die Bild- als auch die Objekthaftigkeit.