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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Französische Philologie - Sonstiges, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Romanische Sprachen und Literaturen), Veranstaltung: Karibische Afrikas: Kulturelles Gedächtnis und zeitgenössische Literatur in transatlantischer Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Aimé Césaires Begriff der Négritude erfuhr unterschiedliche Deutungen – so sah Jean-Paul Sartre die Négritude in seinem berühmten Vorwort Orphée noir als einen racisme antiraciste. Doch wie stellte Césaire den Begriff der Négritude in seinem Werk…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Französische Philologie - Sonstiges, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Romanische Sprachen und Literaturen), Veranstaltung: Karibische Afrikas: Kulturelles Gedächtnis und zeitgenössische Literatur in transatlantischer Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Aimé Césaires Begriff der Négritude erfuhr unterschiedliche Deutungen – so sah Jean-Paul Sartre die Négritude in seinem berühmten Vorwort Orphée noir als einen racisme antiraciste. Doch wie stellte Césaire den Begriff der Négritude in seinem Werk Cahier d’un retour au pays natal ursprünglich dar? Wie definierte er ihn und welche Eigenschaften spricht er ihm zu? Kann man die Négritude wirklich als einen racisme antiraciste auslegen? Mithilfe der einzelnen Passagen, in denen Césaire in seinem Cahier das Wort Négritude benutzt und näher erläutert, werde ich versuchen herauszufinden, wie er diesen Begriff versteht und was er damit verbindet. Anschließend stelle ich seinen Begriff der Négritude den Kritiken gegenüber, die ihm entgegengebracht werden, und werde abschließend erörtern, ob die herangetragene Kritik wirklich tragbar ist. Die erste Nennung der Négritude erfolgt durch Césaire in seinem Cahier in Verbindung mit Haiti und dem dortigen Sklavenaufstand unter Führung von Toussaint Louverture. Dieser Nennung geht eine Beschreibung der Missstände auf Césaires Heimatinsel Martinique voraus, die „eine Abrechnung des Autors mit dem Klischee der glücklichen Antillen und ihrer sorglosen Menschen“ ist. So rechnet er in den Anfangszeilen des Cahiers mit den Hütern der weltlichen und geistigen Ordnung ab: Va-t-en, lui disais-je, gueule de flic, gueule de vache, va-t-en je déteste les larbins de l’ordre et les hannetons de l’espérance. Va-t-en mauvais gris-gris, punaise de moinillon. Césaire kritisiert darin die koloniale Situation, die für ihn in besonderem Maße durch den Polizisten („gueule de flic“) und den Priester („moinillon“) repräsentiert wird: La police et l’église sont pour Césaire le contraire de la liberté d’expression, et, au delà de l’écriture, de la liberté du peuple. Ils sont la représentation du pouvoir de la société coloniale – le premier s’occupe de la répression physique et le deuxième de la répression spirituelle – qui domine la société colonisée.