Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der Liebe stand noch nie so sehr in der Diskussion wie in der heutigen Gesellschaft. Zwischen Monogamie, Polygamie oder auch Polyamorie wird das Verlangen nach einer Beschreibung des Liebesbegriffes stetig höher. Dementsprechend wagten nicht nur die Biochemie oder die Psychologie, verschiedene Ansätze zu Klärung des Liebesbegriffes zu entwickeln, sondern auch die klassische Philosophie stellte erste Versuche an, die Liebe zu beschreiben. So wird im Laufe der Zeit immer wieder die Frage aufgeworfen: Was ist Liebe? Die Antwort scheint zunächst einfach, doch bei einer genaueren Betrachtung wird deutlich, dass der Begriff mehr umfasst als zunächst vermuten lässt. So ist Liebe doch mehr als die bloße Liebe zwischen Mann und Frau, denn es lässt sich nicht abstreiten, dass beispielsweise auch Freundschaft eine Form der Liebe ist. Demzufolge ist auch die heutige Philosophie skeptisch in Bezug auf die Bedeutung des Liebesbegriffes, sodass Emmanuel Levinas sogar Misstrauen dem Liebesbegriff gegenüber beschreibt. In Folge dessen ist es notwendig, sich mit dem Liebesbegriff aus philosophischer Sicht auseinanderzusetzen, um von dem genannten Misstrauen gegenüber der Liebe abzukommen und herauszustellen, was der Liebesbegriff umfasst. Bereits in der griechischen Antike wagte der Philosoph Platon einen Versuch, den Begriff der Liebe zu beschreiben. Heute ist Platons Theorie auch unter der Bezeichnung der platonischen Liebe bekannt und meint die freundschaftliche Liebe, wobei diese Auslegung mit Platons ursprünglicher Auffassung nur noch wenig gemeinsam hat, sodass es durchaus sinnvoll ist, die moderne Idee der platonischen Liebe und die tatsächliche platonische Liebe zu unterscheiden.