Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob es gerechtfertigt ist, im Ethik-Unterricht die Autonomie von Schüler_innen zu befördern. Der Ethik-Unterricht ist in besonderer Weise geeignet, um die liberale Spannung zwischen Autonomie und Pluralismus zu zeigen. Hier geht es ganz zentral um Fragen des guten Lebens und des Zusammenlebens in der pluralistischen Gesellschaft. Die Spannung zwischen Pluralismus und Autonomie wird dann explizit, wenn Schüler_innen aus Elternhäusern, in denen Autonomie einen geringen Stellenwert hat, auf einen Ethik-Unterricht treffen, der explizit Autonomie befördert. Es besteht die Gefahr, dass sie sich in einem solchen Unterricht ausgeschlossen fühlen. Im Namen des Pluralismus könnte man ein inklusiveres Kurrikulum fordern, dass nicht explizit Autonomie befördert. Andererseits würde den Schüler_innen, die in ihren Elternhäusern nichts von Autonomie erfahren, damit Kenntnisse über den möglichen Beitrag von Autonomie zu einem guten Leben und zu Partizipationsmöglichkeiten an der Gesellschaft vorenthalten. Im Namen der Autonomie könnte man ein Kurrikulum fordern, dass allen Schüler_innen (insbesondere denen aus Autonomieaversen Elternhäusern) den möglichen Wert der Autonomie vermittelt. Ist ein Autonomie-befördernder Ethik-Unterricht ausschließend oder integrierend? Diese Frage möchte ich in dieser Arbeit diskutieren.
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