Dank der Pharmaindustrie geht es Polizeimajor Johannes Schäfer besser denn je, zumindest solange er seine Tabletten gegen Depressionen und Panikattacken einnimmt. Sein Assistent Bergmann ist jedoch skeptisch, ob das auf lange Sicht gut geht. Fast schon zu euphorisch und rechthaberisch kommt sein
Chef daher; ob er da nicht vielleicht selbst an der Dosis geschraubt hat?
Indessen stürzt sich…mehrDank der Pharmaindustrie geht es Polizeimajor Johannes Schäfer besser denn je, zumindest solange er seine Tabletten gegen Depressionen und Panikattacken einnimmt. Sein Assistent Bergmann ist jedoch skeptisch, ob das auf lange Sicht gut geht. Fast schon zu euphorisch und rechthaberisch kommt sein Chef daher; ob er da nicht vielleicht selbst an der Dosis geschraubt hat?
Indessen stürzt sich Schäfer mit vollem Elan in die Ermittlungen des Mordes an einem Nationalrat, der tot in seinem Arbeitszimmer aufgefunden worden ist. Der Täter muss wohl einen immensen Hass auf sein Opfer gehabt haben, denn er hat ihn mit Phosphorsäure übergossen. So kompliziert die Lösung des Falls ist, so einfach wirkt der Fall des ermordeten türkischen Mädchens, das wenig später mit einem Messer in der Brust in der Wohnung ihrer Eltern gefunden wird. Wutentbrannt gehen bei Schäfer alle Sicherungen durch...
Konsequent ist es dem Autor Georg Haderer gelungen, den Charakter seines eigenwilligen Ermittlers weiter zu entwickeln und dadurch noch mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. Auch dessen Assistent rückt im Zuge des Geschehens mehr in den Vordergrund, so dass man ihm gerne etwas mehr Handlung einräumen möchte.
Die Handlung gestaltet sich wie gewohnt spannend und unterhaltsam. Schäfer lässt es sich natürlich auch hier nicht nehmen, in der oberen Riege gegen seinen Chef aufzubegehren und auf seinen Standpunkt zu beharren. Der Leser hat uneingeschränkten Zugang zu Schäfers Gedanken und darf selbst miträtseln, wer hinter den Morden steckt. Auch hier fehlt es nicht an trockenem Humor und Seitenhieben. Sehr schön sind auch so manche Denkanstöße, über die sich der Leser selbst seine Gedanken machen kann, wenn es beispielsweise um die Überlegung von Gut und Böse geht.