Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Geographisches Institut), Veranstaltung: Wirtschaftsgeographische Probleme der Entwicklungsländer, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter dem Leitthema „Gewinnmaximierung vs. Risikominimierung: Strukturen der Überlebensökonomie“ stellt der Bielefelder Verflechtungsansatz, dessen Behandlung der Diskussion um den informellen Sektor und seine Problematik folgt, eine vertiefte Betrachtung der Überlebensökonomie aller sozialen Schichten in Entwicklungs- wie auch Industrieländern dar. Über die allgemeine Feststellung von Versuchen der Risikominimierung durch Verknüpfung von Subsistenz- und Marktproduktion hinaus können so Differenzierungen in der Bedeutung der Subsistenzproduktion festgestellt und auch Ansätze von Gewinnmaximierung ausfindig gemacht werden. Der Ansatz leistet außerdem Beiträge zur Erklärung des Entstehens von Peripherie sowie zur oft untergeordneten Rolle der Frau in Entwicklungsländern. Diese Arbeit führt zunächst in die Ausgangsproblematik ein, der die Bielefelder Entwicklungssoziologen und ihre Vordenker begegneten (Kap. 1.2) und beschreibt ihre gemeinsamen Prämissen für die Entwicklung des Ansatzes (Kap. 1.3), bevor im Hauptteil der Arbeit die einzelnen Begriffe und Thesen der Bielefelder erläutert werden (Kap. 2.1 bis 2.4). Kap. 2.3 stellt dabei den eigentlichen Bielefelder Verflechtungsansatz u.a. grafisch dar, dessen lokal verschieden bedeutsamen Anteile (Kap. 2.4) und seine Bedeutung für die westliche Welt (Kap. 2.5) im Anschluss erörtert werden. Im dritten Teil der Arbeit wird die eher theoretische Frage nach der Entstehung von Warenproduktion in Entwicklungsländern und damit nach einer Grundlage für den Bielefelder Ansatz anhand eines Fallbeispiels aus Mexiko (Kap. 3.1) und einigen theoretischen Überlegungen (Kap. 3.2) behandelt.