Masterarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Änderungen in dem Sozialgesetzbuch VIII (KJHG) zu der Qualitätsentwicklung in der Jugendhilfe eröffneten die Verpflichtung von neuen Einigungen, diese wurden verwirklicht durch Leistungs-, Entgelt- und Qualitätsentwicklungsvereinbarungen (vgl. Knorr & Halfar, 2000; Merchel, 1999a, 2000, 2010; Messmer, 2007; Oechler, 2009; Olk & Speck, 2008). Für die PraktikerInnen der Sozialen Arbeit wurden Strukturmängel deutlich, die die Probleme des praktischen, methodischen Handelns beeinflussten. Zusätzlich herrschte ein Zweifel an dem Nutzen und der Wirksamkeit der Arbeit. Diese Skepsis ging von den finanziellen Bereitstellern der Hilfe aus. In der betriebswirtschaftlichen Ausrichtung der Debatte wird Qualität als Orientierungspunkt des Managements betrachtet, durch den Mangel an Geldern wurde das Streben nach Effektivität und Effizienz betont und eine stärkere Ergebnisorientierung gefordert (vgl. Merchel, 1999b, 2000, 2010; Oechler, 2009).Die SozialpädagogInnen agieren bei der Qualitätsdebatte als Schnittstelle zwischen Organisation und AdressatInnen und sind somit am zentralsten von den Veränderungen betroffen. Diese müssen sich den neuen Herausforderungen stellen und ihr Handeln danach ausrichten (vgl. Oechler, 2009). Merchel (2000) hebt dabei hervor, dass sich das Sozialmanagement nicht nur mit den Rahmenbedingungen beschäftigt, sondern das zentrale pädagogische Handeln in den Mittelpunkt des Interesses rückt. Die Messbarkeit von Qualität im Kontext der pädagogischen Arbeit ist begrenzt und schwierig (vgl. Holländer & Schmidt, 1997; Merchel, 2000). Merchel (2010) beschreibt, dass vor allem bei finanziell intensiven Jugendhilfeleistungen, wie der Heimerziehung, vermehrt die Frage nach der Wirksamkeit dieser Hilfen aufkommt. Die SozialpädagogInnen müssen das Handeln legitimieren und der Öffentlichkeit transparent machen. Dies scheint einer der Gründe zu sein, warum die Forschung sich vermehrt mit der Messung der Ergebnisse und Wirkungen von Hilfen zur Erziehung beschäftigt. Durch die Wirkungsforschung können Einblicke in die Strukturen, Prozesse, Abläufe und vor allem den Ergebnissen der Hilfen gegeben werden. Ziegler (2010) stellt heraus, dass die Forschungen um Wirkungen in der Sozialen Arbeit eine Frage nach guter sozialer Arbeit darstellen. Insbesondere die Ergebnisqualität erhält eine wirtschaftliche und sozialpädagogische Komponente im Qualitätsdiskurs (vgl. Merchel, 2000; Volkmar, 1998). Es geht um die Überprüfung des Erfolgs und der Wirkung von...