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Für eine Leistungsgesellschaft der Sport als letztes Heldenepos dient, ist Doping hochproblematisch. Beobachter fordern höhere Strafen für Dopingsünder und appellieren an die Moral. Beobachtete fühlen sich in ihrer Moral missverstanden und verweisen auf zunehmend sich verdichtende Dopingkontrollen. Die in den Alltag des Leistungssports eingebetteten strukturellen Grundlagen devianten Verhaltens werden dabei oft nicht berücksichtigt. Im vorliegenden Buch werden diese Grundlagen durch die „Rekonstruktion sozialer Wirklichkeit“ einer Radsportmannschaft, die sich in einem Veränderungsprozess vom…mehr

Produktbeschreibung
Für eine Leistungsgesellschaft der Sport als letztes Heldenepos dient, ist Doping hochproblematisch. Beobachter fordern höhere Strafen für Dopingsünder und appellieren an die Moral. Beobachtete fühlen sich in ihrer Moral missverstanden und verweisen auf zunehmend sich verdichtende Dopingkontrollen. Die in den Alltag des Leistungssports eingebetteten strukturellen Grundlagen devianten Verhaltens werden dabei oft nicht berücksichtigt. Im vorliegenden Buch werden diese Grundlagen durch die „Rekonstruktion sozialer Wirklichkeit“ einer Radsportmannschaft, die sich in einem Veränderungsprozess vom Amateur- zum Profimilieu befindet, analysiert und problematisiert. Der Begriff des Dopings wird dabei bewusst außen vor gelassen, um so den Pfad einer monokausalen Dopingdiskussion zu verlassen. Ziel ist es, erstens durch die Ausarbeitung einer normativen Diskussionsgrundlage Beobachtende und Beobachtete für die jeweils andere Situationsdeutung zu sensibilisieren. Zweitens die Beratungsform der Supervision für das Feld des Sports zu gewinnen und drittens die Praxis der Supervision mit Hilfe der habermasschen Theorie des kommunikativen Handelns zu verbinden.