Der Bosporus-Kurier ist Marc Weiherhofs drittes Werk. Für mich jedoch war es das erste, das ich von diesem Autor gelesen habe, aber sicher noch nicht mein letztes.
Der Prolog fängt schon recht spannend an und ich fand mich schnell direkt mitten im Geschehen.
Im weiteren Verlauf begleitet der Leser
Sebastian bei seinem Streifzug durch Istanbul. Die Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten und Märkte…mehrDer Bosporus-Kurier ist Marc Weiherhofs drittes Werk. Für mich jedoch war es das erste, das ich von diesem Autor gelesen habe, aber sicher noch nicht mein letztes.
Der Prolog fängt schon recht spannend an und ich fand mich schnell direkt mitten im Geschehen.
Im weiteren Verlauf begleitet der Leser Sebastian bei seinem Streifzug durch Istanbul. Die Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten und Märkte Istanbuls sind sehr detailliert und bildhaft. Ich sah mich schon direkt neben Sebastian durch die Marktstände der verschiedenen Basare in Istanbul schlendern und hatte die Sehenswürdigkeiten direkt vor Augen, ohne je in Istanbul gewesen zu sein.
Nachdem die beiden sympathischen Protagonisten am Flughafen mit Drogen erwischt wurden, landen sie in einem Istanbuler Gefängnis, in welchem die Wärter nicht gerade zimperlich mit ihnen umspringen und Folterung an der Tagesordnung sind. Diese Folterungen hat Marc Weiherhof ebenfalls sehr detailliert beschrieben- und sie sind definitiv nichts für schwache Nerven. Man leidet als Leser mit den beiden Protagonisten mit und hofft auf ein baldiges Ende des Gefängnisaufenthalts. Der Leser wird jedoch auch Zeuge der aufkeimenden Liebe der beiden, die recht gefühlvoll beschrieben wird.
Der Spannungsbogen wird das Buch über gut gehalten. Zwischendurch kann der Leser immer mal wieder durchschnaufen. Aber wer meint, dass man das Ende entspannt genießen kann, der wird eines besseren belehrt. Für den Leser bedeutet das, Nervenkitzel bis zum Schluss.
Die langsame Annäherung der beiden homosexuellen Charaktere sowie ihr Sexualleben wird gefühlvoll in die Story integriert. Ebenso kam die Gefühlswelt der Protagonisten nicht zu kurz, was das Ganze recht authentisch wirken lässt. Der Leser kann sich gut in die Protagonisten hineinversetzen.
Erwähnenswert ist Sebastians Mutter Gloria, die einfach nur tough ist.
Der Epilog war brillant: Ich musste über genialen Schachzug des Autors herzhaft lachen.
Marc Weiherhofs Schreibstil ist recht flüssig, die Kapitel mit sehr aussagekräftigen Überschriften sind recht kurz gehalten, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen.
Es hätte der Geschichte sicher nicht geschadet, wenn der Autor noch die ein oder andere falsche Fährte gelegt hätte, da sich bei der Aufklärung doch alles recht schnell zusammengefügt hat. Dann wären sicher noch ein paar Seiten Lesevergnügen dazugekommen.
Ich freue mich schon auf das nächste Buch von Marc Weiherhof.
Fazit:
Eine absolute Leseempfehlung für dieses spannende Buch für Fans von Thrillern und Gay-Romance-Romanen