Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,7, Fachhochschule Dortmund, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit nimmt Bezug auf den aktuellen Stand der Emotionsforschung und ergründet, welchen Einfluss unverantwortliche Unternehmenspraktiken auf die Emotionalisierung des Konsumenten ausüben und welche Bedeutung dies für das individuelle Boykottverhalten impliziert. Diese Wechselwirkungen werden anhand der Emotion Besorgnis dargelegt. Die Auswirkungen von unverantwortlichen Unternehmenspraktiken schaden der Umwelt, der Gesellschaft und dem Individuum, sprich dem Konsumenten. Dieser ist sich dessen zunehmend bewusst und hat verstanden, dass sich die Machtverhältnisse zu seinen Gunsten verändern. Hier ist der Zeitgeist zu spüren, der ein geändertes Konsumverhalten begründet, bei dem Konsumenten mehr Nachhaltigkeit, Fairness und Transparenz entlang der Wertschöpfungskette einfordern. Hieraus resultiert eine stets größer werdende Gruppe von Konsumenten, die proaktiv Einfluss auf Unternehmenspraktiken ausüben wollen. Sie suchen hierbei die Macht im Kollektiv, um Unternehmen mittels eines Boykotts zu einem Umdenken zu bewegen respektive Missstände aufzuzeigen. Dieser Anstieg der Konsumentenboykotte bewegte die Wissenschaft dazu, Boykotte und die dem Boykott zu Grunde liegenden Treiber sowie Motivationen des Individuums zu ergründen. Wichtige Erkenntnisse finden sich diesbezüglich in den Studien von Braunsberger & Buckler (2011), Sen et al. (2001), Hahn & Albert (2015) sowie Klein et al. (2004). In diesem Kontext wurde jedoch bis dato noch nicht untersucht, wie Emotionen initial entstehen, welche externen Faktoren Emotionen beeinflussen und welche Implikationen hieraus bezüglich des individuellen Boykottverhaltens abgeleitet werden können.