Albrecht Schöne erforscht in diesem Buch einen hochbedeutenden Bereich unserer Literatur ganz neu. Er widmet sich Goethe als Briefschreiber und versteht dessen Briefe auch als sprachliche Kunstwerke. Voller Entdeckungen, frei von Wissenschaftsjargon, glänzend geschrieben und spannend zu lesen, wendet sich das Werk an alle, die sich für Goethe, für Literatur und Sprache oder überhaupt für das Briefschreiben interessieren. Ein einführender Essay charakterisiert die europäische Briefkultur, auf deren Höhepunkt Goethes Briefwerk entsteht. An dieser Stelle wird deutlich, dass mit den ungeheuren Gewinnen der digitalen Kulturrevolution auch große Verluste verbunden sind. Neun exemplarisch gehaltene Fallstudien befassen sich dann mit je einem Brief – sie beginnen mit dem ersten Schreiben des 14-Jährigen und enden mit dem Brief des 82-Jährigen wenige Tage vor seinem Tod. Schöne behandelt zudem die Postverhältnisse der Goethezeit und ihre Bedeutung für die Eigenarten dieses Briefschreibens; untersucht die Herstellungsweisen solcher zumeist diktierten, danach durchkorrigierten Texte; und überblickt schließlich anhand der Anredeformen (die nicht nur zwischen Du und Sie wechseln) Goethes gesamte Korrespondenz und bringt neue, auch lebensgeschichtlich überraschende Einsichten ans Licht.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensent Harro Zimmermann verneigt sich tief vor Albrecht Schöne und seinem neuesten Beitrag zur Goethe-Forschung. Ein Altmeister, ein Doyen der Germanistik sei hier am Werk, und "Der Briefeschreiber Goethe" einem jeden ans Herz gelegt, huldigt der Rezensent. Goethe war zeitlebens ein "emsiger Kommunikator in Schrift und Rede", das wusste Zimmermann schon zuvor, aber wie dicht die Briefe mit poetischen, philosophischen und politischen Überlegungen durchwoben waren, darüber konnte der Rezensent viel von Schöne lernen. Beim Briefeschreiben war Goethe um "radikale Selbstvergegenwärtigung" bemüht, er setzte Ausrufe ein, sparte aus, erfand Widerworte und Kommentare des Adressaten, inszenierte die Schreibsituation und versuchte alles in allem die authentische und innige Gesprächssituation mit Freunden und Vertrauten auch im Geschriebenen herzustellen, erklärt Zimmermann. Dabei unterlagen schon die Personalpronomina äußerster Reflexion, staunt der Rezensent, sei es nun das "seelenverbindende 'Du'" oder das "freundschaftliche 'Sie'".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"An event."
The Times Literary Supplement, 21. August 2015
"Eine einleuchtendere Goethe-Biografie als diese hier, die gar keine sein will, gibt es nicht."
Elisabeth von Thadden, Die Zeit, 25. Juni 2015
"Ein Buch [...], das auf wunderbare Weise die Nahsicht aufs sprachliche Detail mit einem souveränen kulturgeschichtlichen Überblick verbindet."
Manfred Koch, Neue Zürcher Zeitung, 31. Mai 2015
"Ein grandioses Buch."
Silke Behl / Harro Zimmerman, Radio Bremen, 12. April 2015
"Einer solchen, an subtilen, oft überraschenden Erkenntnissen und an erlesenem Sprachgestus reichen Dichter-Huldigung darf man sich heute getrost anvertrauen."
Harro Zimmermann, Frankfurter Rundschau, 10. April 2015
"Ein Buch, das so spannend ist, dass man es nur ganz langsam lesen mag, um es zu genießen."
Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, März 2015
"Es ist geradezu unvorstellbar, was alles dabei herauskommen kann, wenn ein Philologe wie Schöne Goethe beim Briefschreiben beobachtet."
Hubert Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. Februar 2015
The Times Literary Supplement, 21. August 2015
"Eine einleuchtendere Goethe-Biografie als diese hier, die gar keine sein will, gibt es nicht."
Elisabeth von Thadden, Die Zeit, 25. Juni 2015
"Ein Buch [...], das auf wunderbare Weise die Nahsicht aufs sprachliche Detail mit einem souveränen kulturgeschichtlichen Überblick verbindet."
Manfred Koch, Neue Zürcher Zeitung, 31. Mai 2015
"Ein grandioses Buch."
Silke Behl / Harro Zimmerman, Radio Bremen, 12. April 2015
"Einer solchen, an subtilen, oft überraschenden Erkenntnissen und an erlesenem Sprachgestus reichen Dichter-Huldigung darf man sich heute getrost anvertrauen."
Harro Zimmermann, Frankfurter Rundschau, 10. April 2015
"Ein Buch, das so spannend ist, dass man es nur ganz langsam lesen mag, um es zu genießen."
Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, März 2015
"Es ist geradezu unvorstellbar, was alles dabei herauskommen kann, wenn ein Philologe wie Schöne Goethe beim Briefschreiben beobachtet."
Hubert Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. Februar 2015