Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Universität Mannheim (Historisches Institut), Veranstaltung: Lucius Cornelius Sulla Felix - der letzte Republikaner?, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Bundesgenossenkrieg, der nach Diodor damals größer und schrecklicher als alle bisherigen Kriege Italiens gewesen war und an dem fast alle italischen Gebiete beteiligt waren , dauerte von 91-88 v.Chr. Weil die Marser in Asculum als Erste an der Erhebung teilnahmen und im Krieg eine führende Stellung unter den Bundesgenossen einnahmen, nennt man ihn auch den Marsischen Krieg. Es handelte sich hierbei um einen Kampf zwischen Rom und der restlichen italischen Bevölkerung der Apenninenhalbinsel, die sich gegen die römische Herrschaft auflehnte, nachdem alle friedlichen Lösungsansätze zur Bewältigung des Konflikts um die Bürgerrechtsfrage endgültig gescheitert waren. Das römische Bürgerrecht war ein Privileg, das lange Zeit niemandem außer den Römern selbst zuteil wurde, aber den Nichtbürgern aufgrund seiner vielen Vorzüge schon immer attraktiv und erstrebenswert schien. Welche Faktoren aber letztlich zum Ausbruch des Krieges geführt haben, soll die zentrale Fragestellung meiner Arbeit sein. Dabei umreiße ich knapp die Ausgangssituation Italiens, bevor ich tiefer in die Thematik der innen- und außenpolitischen Ereignisse einsteige, die unmittelbar Anlass zum Krieg gaben. Hierbei ist meine Definition der Termini Innen- und Außenpolitik in Punkt 3 und 4 jedoch in einer von der Norm abweichenden Weise zu betrachten. Die Quellen der antiken Autoren, vor allem den Bundesgenossenkrieg betreffend, sind bei Diodor und Appian sehr aufschlussreich. Polybios Überlieferung aber ist sehr nützlich, um die Situation sowie die Probleme der militärischen Organisation nachzuvollziehen. Die Agrarreformen sowie Gesetzesanträge sind uns dagegen durch Livius und besonders Appian sehr gut erhalten geblieben. Sallust wiederum gibt Aufschluss über die politische Spaltung Roms zur Zeit der Krise. Während der Recherche stößt man auf Meinungskontroversen wie zum Beispiel bei der Organisation der Italiker, in der moderne Forscher nach Adolf Kienes These trotz mangelnder Beweise eine Repräsentativverfassung sehen wollen. Was die Streitigkeiten zwischen Popularen und Optimaten betrifft, so bin ich bei den politischen Angelegenheiten Roms nicht ins Detail gegangen, weshalb diese Arbeit auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat, jedoch möchte ich im Rahmen dieser Arbeit vor allem den Hergang von außenpolitischer Seite erklären.
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