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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Afrika, Note: keine, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Mitte der 1880er Jahre entdeckten Goldvorkommen am Witwatersrand und die dort im selben Jahr erfolgende Gründung von Johannesburg sollten bereits zur Jahrhundertwende die Stadt auf weit über einhunderttausend Bewohner anwachsen und die Region zum weltweit führenden Goldproduzenten werden lassen. Die dadurch geweckten Begehrlichkeiten provozierten innerhalb der weißen Siedlergesellschaft den zweiten Burenkrieg (1899-1902), in dem ein Zehntel der ca. eine…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Afrika, Note: keine, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Mitte der 1880er Jahre entdeckten Goldvorkommen am Witwatersrand und die dort im selben Jahr erfolgende Gründung von Johannesburg sollten bereits zur Jahrhundertwende die Stadt auf weit über einhunderttausend Bewohner anwachsen und die Region zum weltweit führenden Goldproduzenten werden lassen. Die dadurch geweckten Begehrlichkeiten provozierten innerhalb der weißen Siedlergesellschaft den zweiten Burenkrieg (1899-1902), in dem ein Zehntel der ca. eine Million Buren ums Leben kam. Es gab im Transvaal, der bis ins frühe 19. Jahrhundert neben den verschiedenen afrikanischen Stämmen nur von einer handvoll Missionare bevölkert war, keine gefestigte weiße Tradition. Darum machten die britischen Kriegssieger den Buren bei der Unionsgründung erhebliche Zugeständnisse, da das gemeinsame Interesse der Siedler in der Niederhaltung der schwarzen Bevölkerungsmehrheit bestand. Die entscheidenden Positionen in der Wirtschaft waren ohnehin von der britischstämmigen Bevölkerung besetzt. Demzufolge bezeichnete C.W. de Kiewiet, der einflussreichste Historiker des sich seit den dreißiger Jahren entwickelnden klassischen Liberalismus, das seit dem Krieg aufstrebenden burische Nationalgefühl als "kulturelle Verteidigung gegen die Engländer und [...] rassische Verteidigung gegen die Eingeborenen." Für die Ausformung des burischen Selbstbewusstseins zum aggressiven Nationalismus bedurfte es bestimmter identitätsstiftender Faktoren, unter denen der gemeinsamen Sprache, dem Afrikaans, eine herausragende Rolle zufiel. Mit ihrer Verbreitung gelang die kulturelle Verankerung des burischen Nationalgefühls, die sich 1924 politisch in dem Wahlsieg der "Nationalen Partei" unter General Hertzog manifestierte. Die 1929 erfolgende Gründung der "Federasie van Afrikaanse Kulturvereniginge" (FAK) und die Folgen der im gleichen Jahr ausbrechenden Weltwirtschaftskrise verhalfen zur Etablierung des radikalen burischen Nationalismus in den städtischen Zentren, womit eine unabdingbare Voraussetzung erfüllt war, um künftig als Massenbewegung in Erscheinung zu treten.

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