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  • Format: PDF

Im imperial- wie globalgeschichtlichen Kontext um 1900 stehen die Phänomene von Charakterformierungen, Herrschaftspostulaten und Wissensaneignungen in einem besonderen, aber nicht unkomplizierten Spannungsverhältnis zueinander. Das elitäre Denkmuster des Charakters bezog sich entweder auf eine Person oder aber überwiegend auf eine übergeordnete soziale Zusammengehörigkeit, woraus in zeitgenössischen Quellen und der Forschungsliteratur der Begriff des »Nationalcharakters« abgeleitet und Debatten über das innere und äußere Wesen der Imperien aufgeworfen wurden. Dabei war die Nähe zu…mehr

  • Geräte: PC
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  • Größe: 22.93MB
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Produktbeschreibung
Im imperial- wie globalgeschichtlichen Kontext um 1900 stehen die Phänomene von Charakterformierungen, Herrschaftspostulaten und Wissensaneignungen in einem besonderen, aber nicht unkomplizierten Spannungsverhältnis zueinander. Das elitäre Denkmuster des Charakters bezog sich entweder auf eine Person oder aber überwiegend auf eine übergeordnete soziale Zusammengehörigkeit, woraus in zeitgenössischen Quellen und der Forschungsliteratur der Begriff des »Nationalcharakters« abgeleitet und Debatten über das innere und äußere Wesen der Imperien aufgeworfen wurden. Dabei war die Nähe zu nationalistischem und rassistischem Denken unübersehbar. Das Buch tritt für eine breitere Anwendung der Begriffe im Kontext der modernen Biographieforschung ein und illustriert dies am Beispiel des Cricket-Sports im Allgemeinen wie an der Person des Ranjitsinhji Vibhaji, Maharaja Jam Sahib of Navanagar im Besonderen. Es ist somit auch als ein Beitrag zur indischen Geschichte im Zusammenhang mit der Geschichte des Britischen Empires zu sehen und darüber hinaus als ein Plädoyer für den diachronen und synchronen Imperienvergleich, um daraus neue Perspektiven für eine europäische Geschichte der Expansion in ihrer Gesamtheit zu entwickeln.

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Autorenporträt
Benedikt Stuchtey ist seit dem Wintersemester 2013/14 Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Philipps-Universität Marburg. Studium der Fächer Philosophie, Deutsch und Geschichte in Münster, Freiburg/Br. und am Trinity College Dublin; Examen und Promotion in Freiburg, Habilitation in Konstanz; 2004-2013 Stv. Direktor des Deutschen Historischen Instituts in London; Gastprofessuren an der Universität Basel (2012/13) und der Jawaharlal Nehru University, New Delhi (2015); Forschungsschwerpunkte liegen in der Geschichte des Kolonialismus und Imperialismus im 19. und 20. Jahrhundert.