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Wortspieler und Stilkünstler: Ein großer Unbekannter der russischen Moderne Der Club der Buchstabenmörder ist eine Geheimgesellschaft im Moskau der 1920er Jahre. Jeden Samstag treffen sich die Mitglieder in einem Raum voller leerer Bücherregale. Sie erzählen einander Geschichten, eine phantastischer als die andere, aber nichts darf auf Papier gebannt werden - Buchstaben sind Ideengefängnisse und müssen zerstört, Manuskripte verbrannt werden. Darüber sind sich alle einig, doch das gegenseitige Misstrauen wächst, die Atmosphäre der Treffen wird zunehmend unheimlicher.

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  • Größe: 2.04MB
Produktbeschreibung
Wortspieler und Stilkünstler: Ein großer Unbekannter der russischen Moderne Der Club der Buchstabenmörder ist eine Geheimgesellschaft im Moskau der 1920er Jahre. Jeden Samstag treffen sich die Mitglieder in einem Raum voller leerer Bücherregale. Sie erzählen einander Geschichten, eine phantastischer als die andere, aber nichts darf auf Papier gebannt werden - Buchstaben sind Ideengefängnisse und müssen zerstört, Manuskripte verbrannt werden. Darüber sind sich alle einig, doch das gegenseitige Misstrauen wächst, die Atmosphäre der Treffen wird zunehmend unheimlicher.

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Autorenporträt
SIGISMUND KRZYZANOWSKI (1887-1950, Aussprache Kshyshanowski) war einer der maßgebenden Autoren der russischen Moderne. Geboren in Kiew, zog er 1922 nach Moskau, wo er unter prekären Verhältnissen in einem winzigen Zimmer am Arbat lebte und exzessiv schrieb, ohne zu Sowjetzeiten je ein Buch veröffentlichen zu können. Erst ab 1989 wurde seine kunstvolle, phantastische Prosa auch in Russland publiziert. »Mich interessiert nicht die Arithmetik, sondern die Algebra des Lebens.« DOROTHEA TROTTENBERG studierte Slavistik, sie arbeitet als Bibliothekarin und als freie Übersetzerin klassischer und zeitgenössischer russischer Literatur, u. a. von Michail Bulgakov, Nikolaj Gogol, Vladimir Sorokin, Maria Rybakova, Boris Akunin und Lev Tolstoj, zudem der Werke Iwan Bunins. 2007 wurde sie mit dem Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis ausgezeichnet, 2012 mit dem Paul-Celan-Preis.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Eine gute Gelegenheit, einen herausragenden Vertreter der russischen literarischen Moderne kennenzulernen, hat Felix Philipp Ingold vorzustellen. Sigismund Krzyzanowskis essayistische Novelle vereint laut Ingold zeitkritische, romantische, wissenschaftliche, utopische und antiutopische sowie spielerische Momente in eigenwilliger Zusammenstellung. Die labyrinthische, episodische Geschichte um einen Büchernarren, der sich der Vernichtung aller Texte in einer Geheimloge verschreibt, um dem Spekulativen und dem Schweigen Raum zu verschaffen, ist für Ingold unterhaltsame, anspruchsvolle Erzählkunst.

© Perlentaucher Medien GmbH
»200 Seiten ebenso unterhaltsamer wie anspruchsvoller Erzählkunst, angereichert mit vielerlei Wort- und Gedankenspielen, mit literarischen Reminiszenzen und zeitgeschichtlichen Allusionen, diskret und witzig zugleich, stets das Gleichgewicht wahrend zwischen Ironie, Satire und tieferer Bedeutung« Felix Philipp Ingold / Neue Zürcher Zeitung

»Die Geschichten, die sich die ... Buchstabenmörder erzählen, sind jeweils ein Experiment mit der Sprache.« Tim Neshitov / Süddeutsche Zeitung

»Zu den schönsten Erlebnissen eines Lesers gehört es, einen Autor zu entdecken, den niemand kannte. ... Krzyzanowski ist einer der originellsten russischen Dichter. Er verbindet das Surreale eines Herzmanovsky-Orlando mit der Satire eines Bulgakow und der Fantasie seines Lieblingsautors E.T.A. Hoffmann - abgeschmeckt mit einer Prise Kafka. Ein Lob dem Dörlemann Verlag, dessen geschmackvolle Bändchen gut in jedes Reisegepäck passen.« Wolfgang Koydl / Die Weltwoche