Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit stellt sich die Fragen, welche Faktoren im nationalen und internationalen Kontext den demokratischen Systemwechsel in Taiwan begünstigt und ob sich der Demokratisierungsprozess positiv auf die Lebensumstände der Frauen ausgewirkt hat und zu mehr Geschlechtergerechtigkeit beigetragen hat. Die Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen empirischen Teil und umfasst insgesamt sechs Kapitel. Im Anschluss an die Einleitung werden im zweiten Kapitel auf der Grundlage des gegenwärtigen Forschungsstandes der theoretische Bezugsrahmen der Arbeit entwickelt und zentrale verwendete Begriffe und Konzepte definiert. Im dritten Kapitel werden die Faktoren, die die Voraussetzungen und Bedingungen für den Systemwechsel in Taiwan geschaffen haben, unter Betrachtung der historischen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Bedingungen und Entwicklungen während der autoritären Herrschaft bis 1986 identifiziert. Zum besseren Verständnis wird zu Beginn des Kapitels kurz die japanische Kolonialzeit von 1895 bis 1945 thematisiert. Im vierten Kapitel wird schließlich der konkrete, in Taiwan stattgefundene Systemwechselprozess entlang der von Wolfgang Merkel vorgenommenen Phaseneinteilung in Systemübergang, Institutionalisierung und Konsolidierung betrachtet. In diesem Abschnitt werden entscheidende, in gegenseitiger Dependenz zueinanderstehende Entwicklungen, Ereignisse und Entscheidungen dargestellt, die den Demokratisierungsprozess vorangebracht haben. Ein besonderes Gewicht wird dabei insbesondere auf die Entwicklung der institutionellen Ausgestaltung des neuen politischen Systems gelegt, da der Erfolg des Systemwechsels maßgeblich an der zügigen und dem Kontext angemessenen Etablierung demokratischer Institutionen hängt. Auch der Prozess der Konsolidierung der Demokratie wird vertieft betrachtet. Das Thema der Vertiefung der jungen konsolidierten Demokratie und dabei entstehende Herausforderungen werden im fünften Kapitel dargestellt. Im Mittelpunkt dieses Abschnittes steht die Frage der nationalen Identität und damit zusammenhängend Taiwans Verhältnis zu China. Abschließend werden im sechsten Kapitel die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst und ein Fazit gezogen sowie eine vorsichtige Prognose über die Zukunft der Demokratie in Taiwan aufgestellt.
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