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Die Kinematographie entwickelte sich innerhalb weniger Jahre von einem technischen Kuriosum zu einer florierenden Freizeitindustrie. Bereits um 1905 öffneten in Berlin die ersten Kinotheater ihre Pforten. Eine rasante Entwicklung folgte, die in den zwanziger Jahren in einer Blüte des deutschen Films gipfelte. Der Buchhandel hingegen kämpfte nach Ende des Ersten Weltkrieges mit Absatzschwachen, besonders in seiner traditionellen Zielgruppe, dem Bürgertum. Von einer "Bücherkrise" war schnell die Rede und vom Untergang der Buchkultur. Der Film, darauf schien vieles hinzudeuten, hatte das Buch als…mehr

Produktbeschreibung
Die Kinematographie entwickelte sich innerhalb weniger Jahre von einem technischen Kuriosum zu einer florierenden Freizeitindustrie. Bereits um 1905 öffneten in Berlin die ersten Kinotheater ihre Pforten. Eine rasante Entwicklung folgte, die in den zwanziger Jahren in einer Blüte des deutschen Films gipfelte. Der Buchhandel hingegen kämpfte nach Ende des Ersten Weltkrieges mit Absatzschwachen, besonders in seiner traditionellen Zielgruppe, dem Bürgertum. Von einer "Bücherkrise" war schnell die Rede und vom Untergang der Buchkultur. Der Film, darauf schien vieles hinzudeuten, hatte das Buch als wichtigstes Informations- und Unterhaltungsmedium abgelost. Wie reagierten Verleger und Buchhändler auf den Siegeszug der Kinematographie? Welche Strategien entwickelten sie im Umgang mit dem angeblichen Konkurrenten? Jasmin Langes Studie rekonstruiert erstmals die Kino-Debatte im Buchhandel von ihren Anfängen im Kaiserreich bis zum Ende der Weimarer Republik. Darüber hinaus wird die Auswirkung des Films auf drei wesentliche Aspekte der Verlagsarbeit untersucht: Rechteverwertung, Programmpolitik und Buchwerbung. Diese interdisziplinäre Untersuchung zeigt, welche Geschäftsstrategien der Buchhandel entwickelte, um am Erfolg des neuen Mediums zu partizipieren. Am Verhältnis von Buch und Film kann Lange zudem exemplarisch nachvollziehen, wie sich die Buchkultur zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts veränderte.

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