Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 2,1, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die gesamte Entwicklung des europäischen Bildungsraums basiert auf wichtigen bildungspolitischen Stationen und Ergebnissen, vorrangig die weitgehende Umsetzung des Bologna-Prozesses und der Lissabon-Strategie. Auf einige der getroffenen Beschlüsse und Papiere möchte ich kurz eingehen. Mit den genannten Stationen des Konsultationsprozesses wird sich das zweite Kapitel dieser Arbeit beschäftigen und dabei die Beschlüsse, Empfehlungen und Resultate genauer beleuchten. Im dritten Kapitel sollen neben dem Leistungspunktesystem für die Hochschulbildung (ECTS) schwerpunktmäßig das in der Entwicklung befindliche Leistungspunktesystem der beruflichen Bildung (ECVET) und ansatzweise der Entwicklungsstand des deutschen Pendants DECVET sowie mögliche Verfahren zur gegenseitigen Anrechnung der Leistungspunkte hochschulischer und beruflicher Bildung analysiert werden. Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) als Meta- und Referenzrahmen wird das Thema des vierten Kapitels sein, dabei wird auf die Konstruktion sowie die Zielsetzungen im europäischen und nationalen Kontext und das Funktionsprinzip auf europäischer Ebene eingegangen. Im darauf folgenden fünften Kapitel wird das Orientierungsinstrument Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR) als das zentrale Thema der vorliegenden Arbeit interpretiert und bildungsbereichsübergreifend diskutiert. Der DQR wird, ebenso wie zuvor der EQR, bezüglich seiner Struktur, seiner bildungsbereichsübergreifenden Zielsetzung und seines angestrebten Funktionsprinzips auf nationaler Ebene analysiert, wobei hier die aktuell mäßige Quellenlage und auch der noch laufende Entwicklungsprozess, beides mit Stand Anfang Januar 2009, berücksichtigt werden müssen und nicht der Diskussionsvorschlag des Arbeitskreises DQR vom Februar 2009. Im sechsten Kapitel wird in einem differenzierten Ausblick auf die Chancen eines möglichen Deutschen Qualifikationsrahmens bezogen auf eine Neustrukturierung des Berufsbildungssystems, das Berufsprinzip und die Beruflichkeit, einschließlich einer Reformierung bzw. Erhaltung des Dualen Systems, eingegangen. Dabei werden nur zwei der wesentlichen Punkte der deutschen Berufsbildung beispielhaft analysiert ohne dabei den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Einerseits die angestrebte Outcome-Orientierung im Verhältnis zur bestehenden Input-, Prozess- und Output-Orientierung (6.1.) und andererseits die drohende Erosion des Berufsprinzips durch die aufkommende Modularisierung der Berufsbildung (6.2.).