„Der Donnerstagsmordclub“ von Richard Osman habe ich als ebook mit 414 Seiten gelesen. Diese sind in zwei Teile mit insgesamt 115 Kapitel eingeteilt.
Anfangs lernt man die Mitglieder des Donnerstagsmordclubs kennen, die in einer luxuriösen Seniorenresidenz wohnen, und noch einige andere Menschen
in deren Umfeld. Elizabeth, Ibrahim, Ron und Joyce versuchen, alte ungelöste Kriminalfälle…mehr„Der Donnerstagsmordclub“ von Richard Osman habe ich als ebook mit 414 Seiten gelesen. Diese sind in zwei Teile mit insgesamt 115 Kapitel eingeteilt.
Anfangs lernt man die Mitglieder des Donnerstagsmordclubs kennen, die in einer luxuriösen Seniorenresidenz wohnen, und noch einige andere Menschen in deren Umfeld. Elizabeth, Ibrahim, Ron und Joyce versuchen, alte ungelöste Kriminalfälle aufzuklären. Die Akten dazu hat das ehemalige Mitglied Penny mitgebracht, die bei der Kripo gearbeitet hat.
Dann passiert ein Mord und die Hobbydetektive können endlich so richtig loslegen und in einem echten Fall ermitteln, was sie auch sehr schlau anstellen. Durch Elizabeth’s Beziehungen ist Police Constable Donna de Freitas mit im Boot und darf mit Chefinspektor Christ Hudson ermitteln. Der Fall gestaltet sich komplizierter, als zuerst gedacht. Auch durch das Ableben weiterer Mitmenschen haben sie alle Hände voll zu tun.
Mit viel Witz, Charme, Raffinesse und schauspielerischem Talent agieren die Senioren und können die Fälle lösen.
Die Senioren waren mir sehr sympathisch. Sehr unterschiedlich, mit verschiedenen Biografien, haben sie sich gefunden, um ihren Alltag im Heim etwas spannender zu gestalten. Joyce hat mir sehr gefallen. Sie ist als Letzte in den Club gekommen, wirkt immer etwas ruhig und schüchtern, bringt sich aber mit guten Instinkt in die Gruppe ein.
Elizabeth ist eine interessante und geheimnisvolle Frau. Sie macht viele Andeutungen auf ihr vergangenes Leben, ohne konkret zu werden, sie denkt sehr analytisch und zieht die richtigen Schlüsse. Ron ist als ehemaliger Gewerkschaftsführer ein engagierter Redner. Und Ibrahim als ehemaliger Psychiater stellt immer großartige Berechnungen und Analysen auf. Die vier ergänzen sich sehr gut und halten in allen Lebenslagen zusammen.
Zu Beginn habe ich mich etwas schwer getan mit dem Buch. Aber dann habe ich mich darauf eingelassen und je weiter ich gelesen habe, desto mehr hat es mir gefallen. Es ist mit viel schwarzem Humor geschrieben, ich musste oft lachen. Aber es gibt auch immer wieder sehr tiefgründige Szenen und Gedanken der Senioren, die am Ende ihres Lebens Menschen und Freunde in ihrem Umfeld verlieren, auf normale und tragische Art und Weise. Das war sehr traurig und es kamen bei mir einige Tränchen.
Der Schreibstil ist sehr gut und man kann zügig lesen. Die Kapitel sind relativ kurz und jedes hat einen anderen Handlungsstrang. Durch die wechselnden Perspektiven lernt man einige Personen besser kennen. Joyce’s Kapitel sind in Form eines Tagebuches geschrieben und direkt an den Leser gerichtet. Sie schildert die Geschehnisse aus ihrer Sicht.
Alles zusammen hat mir letztendlich sehr gut gefallen. Ich empfand das Buch auch sehr emotional, gerade in Bezug auf die Senioren und ihr Leben.
Das Cover finde ich ganz toll, very british.