Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Psychologie - Persönlichkeitspsychologie, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: Während in den antiken Doppelgänger-Erzählungen "die Erfahrung einer Bedrohung der Identität und die zerfallende Selbstgewissheit als deren Folgeerscheinung [...] zur Situationskomik" gehören, ist in Stevensons 'Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde' "das in seiner Identität bedrohte Individuum [...] nun nicht mehr Opfer einer komischen Verwechslung." Vielmehr ist es das Opfer einer Persönlichkeit, die "von verschiedenen Instanzen in einem labilen Gleichgewicht gehalten wird." Als solches bietet die literarische Figur in Doppelgänger-Erzählungen besonders dem psychoanalytischen Interpretationsansatz verschiedene Deutungszugänge, sodass auch die nachfolgende Untersuchung des Doppelgängermotivs auf Basis eines solchen Ansatzes vorgenommen wird. Ausgehend von der These, der Doppelgänger Hyde sei die Manifestation einer Wunscherfüllung Jekylls soll gezeigt werden, welcher Motive und stilistischer Mittel sich Stevenson für die spezifische Gestaltung des Doppelgängers bedient. Im Sinne eines psychoanalytischen Interpretationsansatzes gilt es, entsprechende Bezüge zu den Darlegungen Freuds herauszustellen und diese im Hinblick auf die Inszenierung der Figuren zu untersuchen.
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