Nathalie Ames erbt völlig überraschend das "Black Feather", einen urigen Landgasthof mit Zimmervermietung, Cafe und Pub von ihrer Tante Henrietta. Das Erbe ist jedoch mit einigen Bedingungen verbunden, sehr zum Ärger von Nathalies Freund Glenn und so fährt Nathalie nach Earlsraven um sich das Erbe
genauer anzusehen. Dabei macht sie eine erstaunliche Entdeckung denn ihre Tante hatte scheinbar ein…mehrNathalie Ames erbt völlig überraschend das "Black Feather", einen urigen Landgasthof mit Zimmervermietung, Cafe und Pub von ihrer Tante Henrietta. Das Erbe ist jedoch mit einigen Bedingungen verbunden, sehr zum Ärger von Nathalies Freund Glenn und so fährt Nathalie nach Earlsraven um sich das Erbe genauer anzusehen. Dabei macht sie eine erstaunliche Entdeckung denn ihre Tante hatte scheinbar ein geheimes Hobby, dem sie gemeinsam mit Köchin Louise nachgegangen ist.
Aufmerksam geworden bin ich auf das Buch durch das wunderschön gestaltete und einen unterhaltsamen Landhauskrimi versprechende Cover. Tja, leider muß ich sagen, dass meine Erwartungen nicht wirklich erfüllt werden konnten, zumindest nicht von diesem 1. Teil der Serie.
Zum einen handelt es sich hier nicht wirklich um einen Landhauskrimi, bei insgesamt 137 Seiten kommt der Krimi erst im letzten Buchdrittel überhaupt in Gang und wird dann auch recht schnell abgehandelt. Sicher müssen zum Auftakt einer Serie zunächst die Charaktere eingeführt und das Umfeld vorgestellt werden, doch während sehr ausufernd und in div. Wiederholungen dargestellt wird, warum Nathalie erst haargenau prüfen muß, ob der Pub auch wirtschaftlich gut da steht, bevor sie ihn übernehmen kann, wird dann der Krimi im Schnelldurchlauf abgearbeitet. Zudem sind die Charaktere nicht wirklich sympathisch und erscheinen reichlich klischeebeladen. Nathalie selbst wirkt pedantisch und kleinkariert, angeblich war Harriet ihre über alles geliebte Tante, die sie auch öfter besucht hat, aber sie kennt nichtmal deren Köchin oder den Rest des langjährigen Personals im Landgasthaus. Wie glaubwürdig ist das ? Und würde Harriet, die Nathalie so geliebt hat, ihr einen maroden Pub vererben? So akribisch wie Nathalie Bücher und Statistiken durchforstet, zu Bank und zur Gemeinde rennt, könnte man das fast glauben. Ihr Freund Glenn, ein Liverpooler Banker bedient nun wirklich jedes Klischee, dass man von dieser Gattung hat, er verabscheut das Landleben und regt sich fürchterlich auf, als sein teurer Geländewagen auf dem Land mit Matsch bespritzt wird. "Oh Gott das gibt einen teuren Lackschaden!" auf die Dorfbewohner blickt er von oben herab und läßt jeden deutlich spüren, dass er etwas besseres ist. Am nettesten kam noch Köchin Louise rüber, doch auch sie kann als Figur nicht wirklich überzeugen, eine Köchin in einem Landgasthaus ohne Ausbildung, die aber über "jede Menge Kontakte" verfügt, die ihr bei der Lösung von Kriminalfällen helfen, auch das wirkt nicht sonderlich glaubhaft und wird von einem völlig unfähigen Constable Ronald Strutner komplettiert, der in seinem Beruf so lausig ist, das Louise und Henrietta ständig nachhelfen mußten. Tja und dann die Sache mit den Ermittlungen selbst, ich kann ja nachvollziehen, dass man selbst Nachforschungen anstellt, aber Leute auszuspionieren und über alles und Jeden Notizen zu machen nur um später eventuell ein mögliches Verbrechen aufzuklären, dass finde ich schon ein wenig bedenklich, auch wenn natürlich beständig die guten Motive dahinter hervorgehoben werden.
Der Krimifall um den vertauschten Monet ist gar nicht so schlecht, insgesamt ist der Fall zwar ein wenig vorhersehbar, aber trotz allem solide aufgebaut, nur wird er leider viel zu schnell auf den letzten Seiten regelrecht runtergerattert und bekommt viel zu wenig Raum.
FaziT: das nette und wunderschön gestaltetet Cover verspricht mehr als es am Ende hält. Trotz der o.g. Kritikpunkte werde ich dem 2. Teil der Reihe noch eine Chance geben und dann weiter sehen.