Sehr eindringlich beschreibt Wolf S. Dietrich wie die Menschen aus ärmeren Ländern benutzt werden um mit dem Organhandel hier das große Geld zu machen. Ein Menschenleben zählt nichts, nur der gut bezahlende Patient der ein neues Organ braucht, muss überleben und zufrieden zu stellen sein. Sie nutzen
es aus, das die armen Menschen von einem besseren Leben träumen.
Im Grund besteht die Story aus…mehrSehr eindringlich beschreibt Wolf S. Dietrich wie die Menschen aus ärmeren Ländern benutzt werden um mit dem Organhandel hier das große Geld zu machen. Ein Menschenleben zählt nichts, nur der gut bezahlende Patient der ein neues Organ braucht, muss überleben und zufrieden zu stellen sein. Sie nutzen es aus, das die armen Menschen von einem besseren Leben träumen.
Im Grund besteht die Story aus zwei Erzählsträngen, sie sich zum Ende hin aber sehr gut und logisch verbinden.
Zum einen haben wir die Geschichte mit den beiden Philipino's und zum anderen die Geschichte des erpressbaren Professors Fabricius, dessen Familie auch noch auf sehr tragische Weise in die Organmafiastory hinein gezogen wird. Als Leser/in wird man im Wechsel getrieben von einem spannenden Erzählstrang zum nächsten. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse, aber man verliert niemals den Überblick. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, kommen sympathisch und real rüber, keine typischen Draufgänger, auch wenn die Journalistin Anna Lehnhoff, doch ganz gerne ihre Alleingänge durchzieht.
Ein gut zu lesender Schreibstil, ein in sich abgeschlossener Fall, man braucht keine Vorkenntnisse der anderen Bücher in denen Anna Lehnhoff mitgewirkt hat und ein ungewöhnliches Hauptthema für einen Krimi. Welches vielleicht manchen Leser dazu animiert hat, sich mit dem Thema des Organspendeausweises näher zu befassen, wenn man so liest, wie viele Jahre so manche Patienten auf ein Organ warten müssen.
Ein brisantes Thema, gut umgesetzt in einen unblutigen, spannenden und lesenswerten Krimi.