Das Zweite Klaviertrio op. 67 von Dmitrij Schostakowitsch gehört zu den meistgespielten Kammermusikwerken des Komponisten. Im dritten Satz, einer Passacaglia, liegt gewissermaßen der Schlüssel zum gesamten Werk. Wie diese Passacaglia vom Interpreten gestaltet wird, welches Tempo beim sechsmaligen Durchlaufen des Passacaglia-Themas gewählt wird, und wie das erste Auftreten dieses Themas im Klavier alleine vom Pianisten dynamisch gestaltet wird, wird in der vorliegenden Arbeit bei 50 verschiedenen Interpretationen untersucht. Im Vergleich dieser Einspielungen untereinander wird auch versucht, auf die Frage nach einem nationalen russischen Stil (bezogen auf die Tempogestaltung) eine Antwort zu finden. Schließlich wird noch mit der Untersuchung der Position der Noten auf dem zweiten Schlag des achten Taktes des Passacaglia-Themas versucht, ein Ergebnis zur Frage nach kürzer oder länger empfundenen Zeitstrecken, wenn diese gefüllt sind oder leer bleiben, beizutragen.
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