Liebe und Bild sind zentrale anthropologische Bestimmungen, die in einem spannungsvollen und bisher kaum thematisierten, geschweige denn systematisch untersuchten Verhältnis stehen. Einerseits entnimmt die als Bild konzipierte Person ihren unbedingten Liebeswert dem Absoluten, das sie zeigt, andererseits steht dann die Liebe in Gefahr, nicht auf das Bild, sondern auf das in ihm Gezeigte zu zielen. Dann aber wäre genau das Theorem, das der endlichen Person ihre unendliche Selbstzwecklichkeit sichern soll, deren Sargnagel. Es sei denn das Wesen des im Bild Gezeigten wäre so, dass es sich gerade und einzig in der Selbstheit des Bildes zeigte. Die Arbeit untersucht das Verhältnis von Bild- und Liebesdenken bei Platon, Thomas von Aquin, Fichte, Feuerbach sowie Levinas und versucht eine eigene systematische Synthese.