Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Religion, Note: 1, Fachhochschule Kufstein Tirol, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, mögliche Veränderungen des Einflusses der katholischen Kirche auf die Bevölkerung und die Politik Polens nach dem Beitritt zur Europäischen Union festzustellen. Der Grund für die Zustimmung des Episkopats zum polnischen EU-Beitritt wird dabei genauso angesprochen, wie die Gründe einer anfänglichen Ablehnung seitens der Bischöfe. Es soll unter Berücksichtigung der Verbändeforschung untersucht werden, ob die befürchtete Säkularisierung eingetreten ist und ob bzw. in welchem Maße sich die Einflussmöglichkeiten der katholischen Kirche dadurch verändert haben. Die zentrale Bedeutung der Wörter Kirche und Interesse bedingt eine vorherige zweckgebundene Definition. Der kurze Überblick über die mehr als 1.000 Jahre währende, wechselhafte Geschichte des christlichen Polens mündet in dem EU-Beitritt des Lands am 1.Mai 2004 und soll dem besseren Verständnis der aktuellen Situation dienen. Im Anschluss erfolgt die fallspezifische Untersuchung auf mögliche Veränderungen des Einflusses der Amtskirche, zuerst auf den Staat und folgend auf die Gesellschaft. Die Analyse endet mit der Interpretation der empirischen Sekundärdaten. Das Fazit dieser Arbeit ist, dass weder der Beitritt zur Europäischen Union, noch die Säkularisierung Grund für die Veränderungen der Einflussmöglichkeiten der römisch-katholischen Kirche sind. Vielmehr sind die Ursachen kircheninterner Natur, denn durch zögerliches Handeln und fehlende Strahlkraft hat die Institution einiges an Autorität einbüßen müssen.
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