Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Veranstaltung: Hauptseminar Literatur der Weimarer Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: Irmgard Keun veröffentlichte 1932 "Das kunstseidene Mädchen". In diesem Roman fällt die Protagonistin Doris der Illusion des Films zum Opfer. Sie träumt davon, ein „Glanz“ zu werden und es zieht sie nach Berlin. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss des Films auf "Das kunstseidene Mädchen" auf zwei Ebenen. Zum einen wird Keun in ihrer Schreibweise stark vom Film geprägt. Zwar sind Film und Roman zwei Kunstformen, die sich aufgrund ihres Mediums unterscheiden – so wirkt ein Roman durch Sprache, während der Film eine Aneinanderreihung von Bildern versehen mit akustischen Reizen ist – doch gelingt es, mit Sprache dem Medium Film nahezukommen. In Keuns Roman werden Stilmittel untersucht, die bewegte Bilder erzeugen. Gerade in den Szenen der Großstadt wird ihre filmische Schreibweise besonders deutlich. Auf der zweiten Ebene des filmischen Einflusses befindet sich die Protagonistin, die aus der Ich-Perspektive durch den Roman führt. Gegenstand der Betrachtung wird die Wirkung des Films auf ihre Schreibweise und ihren Habitus sein. Von der Traumwelt des Films inspiriert, möchte sie filmisch schreiben und wie ein „Glanz“ leben.