Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich VWL - Arbeitsmarktökonomik, Note: 1,0, Universität Hohenheim (Wirtschaftstheorie), Sprache: Deutsch, Abstract: Spätestens seit Anfang der 1990er Jahre hat die zunehmend schlechter werdende Position der geringqualifizierten Arbeitskräfte in Industrienationen am Arbeitsmarkt und die daraus resultierende wachsende Einkommensungleichheit eine Debatte unter Ökonomen über die Gründe dieser Entwicklung ausgelöst. Es haben zwei sich gegenüberstehende Argumentationsrichtungen etabliert, die von unterschiedlichen Einflussfaktoren auf die Arbeitsmarktentwicklungen ausgehen. Auf der einen Seite stehen die Vertreter der Globalisierungsthese, die der Meinung sind, dass der zunehmende Handel von Industrienationen mit Entwicklungs- und Schwellenländern Hauptgrund für die Schlechterstellung der Geringqualifizierten am Arbeitsmarkt ist. Demgegenüber stehen Ökonomen, die die Arbeitsmarktentwicklungen mit einem technischen Fortschritt in Beziehung setzen, der eine stärkere Komplementarität zu hochqualifizierter Arbeit aufweist und in Zuge dessen die Qualifikationsanforderungen erhöht werden und geringqualifizierte Arbeit freigesetzt wird. Das Ziel dieser Arbeit ist, diese zwei Erklärungsansätze zu beleuchten und deren Gewicht für die Arbeitsmarktentwicklungen zu bewerten. Dabei werden in Kapitel 2 die Konsequenzen der Entwicklungen für die Gruppe der geringqualifizierten Arbeitskräfte anhand von empirischen Daten verdeutlicht. Darauf folgend wird in Kapitel 3 die Globalisierungsthese anhand der Factor-Content-Analysen von Sachs & Shatz (1994) und Wood (1994) und den damit in Verbindung stehenden ökonomischen Theorien verdeutlicht. Anschließend wird der Globalisierungsthese in Kapitel 4 der Erklärungsansatz des technischen Fortschritts gegenüber gestellt, wobei ein enger Zusammenhang mit dem Zeitalter der New Economy besteht. Abschließend werden die Ergebnisse in Kapitel 5 zusammengefasst und die Frage geklärt, welcher Einflussfaktor letztendlich von größerer Bedeutung für die Veränderungen am Arbeitsmarkt und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für geringqualifizierte Arbeitskräfte ist.
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