Lizentiatsarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Universität Zürich (Sonderpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Vielzahl von aktuellen Studien zeigt, dass Frühgeborene Kinder ohne offensichtliche Behinderungen, verglichen mit Termingeborenen Kindern, vermehrt vielschichtige schulische Probleme wie Schulleistungsdefizite und Verhaltensauffälligkeiten aufweisen. Die Arbeit untersucht folgende Fragestellung:"Inwiefern beeinflusst eine zu frühe Geburt die Schulleistungen?".Es wird deutlich, dass Schulleistungsprobleme bei Frühgeborenen multikausal determiniert sind. Die Risikofaktoren sind auf drei Ebenen angesiedelt: Der biologisch/ medizinischen Ebene, der psychologischen Ebene und der sozialen Ebene. Bislang ist umstritten, ob soziale oder medizinische Faktoren einflussreicher sind. Studienergebnisse deuten darauf hin, dass bei den sehr kleinen Frühgeborenen, die biologisch/medizinischen gegenüber den sozialen Risikofaktoren überwiegen. Die Auswirkungen von sozialen Faktoren zeigten sich bislang eher additiv. Bei den grösseren Frühgeborenen hingegen, scheinen soziale Risikofaktoren einen grösseren Einfluss zu haben als biologisch/medizinische Faktoren. (vgl. Resnick et al. 1999, 74 ; Wolke et al. 1999b, 25ff) Auch wenn umstritten ist, wie gross der Einfluss von sozialen Faktoren tatsächlich ist, wird deutlich, dass das soziale Umfeld bei der schulischen Entwicklung von Frühgeborenen eine erhebliche Rolle spielt. Es ist deshalb wichtig, dass nebst der medizinischen Betreuung, auch die Umweltbedingungen optimiert werden In einem weiteren Schritt untersucht die Arbeit folgende Fragestellung:"Wie gestalten sich mögliche Präventivinterventionen?" Aufgrund der Risikofaktoren lässt sich ein mehrdimensionales, interdisziplinäres Interventionskonzept ableiten. Da die längerfristigen kognitiven Effekte bisheriger Interventionsstudien nur im Einzelfall untersucht wurden, sollte die Überprüfung der Wirksamkeit verschiedener Interventionsmöglichkeiten für die Schulleistungen, Ansatzpunkt künftiger Forschungen sein. Die Arbeit macht deutlich, dass es Auftrag der Sonderpädagogik ist, die Folgen der zu frühen Geburt mit Hilfe nachbarschaftlicher Disziplinen so weit als möglich zu minimieren, damit eine erfolgreiche Schulbildung gewährleistet ist.
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