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Lizentiatsarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Kognitive Psychologie, Note: 1 (CH: 6), Universität Zürich, Sprache: Deutsch, Abstract: Abstract Eine exakte Definition von Fairness existiert in der bisherigen sozialpsychologischen Forschung nicht. Wir begegnen der Bedeutungsflexibilität dieses Begriffes mit dem Konzept der Geschützten Werte (z.B., Tanner, 2008; Tetlock, Kristel, Elson, Lerner, & Green, 2000) und anerkennen, dass der Wert Fairness für verschiedene Personen unterschiedlich flexibel anwendbar ist. Während einige Personen diesen Wert als unantastbar und absolut…mehr

Produktbeschreibung
Lizentiatsarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Kognitive Psychologie, Note: 1 (CH: 6), Universität Zürich, Sprache: Deutsch, Abstract: Abstract Eine exakte Definition von Fairness existiert in der bisherigen sozialpsychologischen Forschung nicht. Wir begegnen der Bedeutungsflexibilität dieses Begriffes mit dem Konzept der Geschützten Werte (z.B., Tanner, 2008; Tetlock, Kristel, Elson, Lerner, & Green, 2000) und anerkennen, dass der Wert Fairness für verschiedene Personen unterschiedlich flexibel anwendbar ist. Während einige Personen diesen Wert als unantastbar und absolut ansehen, empfinden andere Fairness als über Situationen hinweg variabel. Anhand dieser Unterscheidung massen wir in einem Online-Experiment die Ausprägung des Wertes Fairness bei 108 Personen und unterschieden dann Personen mit einem hohen Geschützten Wert in Fairness von Personen mit einem tiefen Geschützten Wert in Fairness. In einem anschliessenden Laborexperiment untersuchten wir Reaktionen dieser beiden Personengruppen auf faire beziehungsweise unfaire Angebote einer spezifischen Verhandlungssituation. Bisherige Forschung (Tetlock et al., 2000) hat gezeigt, dass Personen, die einen hohen Geschützten Wert in einem Bereich haben, starke emotionale Begleiterscheinungen bei Verletzung ihres Geschützten Wertes haben. Um emotionale Komponenten von Entscheidungen zu extrahieren, setzten wir diese beiden Gruppen von Personen entweder einer neutralen oder einer wütenden Stimmung aus. Unsere Hypothese bestand darin, dass Personen, die einen tiefen Geschützten Wert in Fairness besitzen, sich von der Emotionsinduktion in ihrem Entscheidungsverhalten beeinflussen lassen, während dies bei Personen mit einem hohen Geschützten Wert nicht der Fall ist. Ausserdem untersuchten wir die Akzeptanz dieser beiden Gruppen in Hinblick auf divergierende Wertemassstäbe in anderen Personen. In Anlehnung an die Soziale Distanz-Skala von Bogardus (1933) erfragten wir die Akzeptanz bezüglich Personen, die sich unfair verhalten hatten, in drei verschiedenen sozialen Kontexten (Akzeptanz bezüglich Mitgliedschaft im eigenen Freundeskreis, in der eigenen Wohngemeinschaft oder in einem gemeinsamen Seminar). Auch hier bestand unsere Hypothese darin, dass sich Unterschiede in Abhängigkeit der Ausprägung des Geschützten Wertes in Fairness sowie der Emotionsmanipulation zeigten. Unsere Untersuchung zeigt, dass eine überwiegende Mehrheit an Personen sehr unfaire Verhandlungsergebnisse ablehnt, obwohl sie dadurch reales Geld verliert....((...)Teile des Abstracts fehlen aufgrund Platzmangels).