Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Technische Universität Berlin (Fakultät 1 – Geisteswissenschaften), Veranstaltung: Seminar: Empirische Methoden in der Analyse gesprochener Sprache, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Studie möchte ich mich der Frage widmen, in welcher Art und Weise unterschiedliche Lautstärken von Hintergrundgeräuschen die Stimme eines Sprechers, insbesondere dessen Lautstärke, während der Artikulation beeinflussen. Diese Fragestellung erscheint mir relevant, um mögliche Verständnis- und Verständigungsprobleme zwischen Gesprächspartnern herauszuarbeiten, die aufgrund von Hintergrundgeräuschen entstehen können. Dies liefert uns zum einen theoretische Erklärungsansätze für Kommunikationsprobleme, die nicht auf den Gesprächsteilnehmern beruhen. Und zum anderen ermöglicht es uns eine weiterführende Ausarbeitung praktischer Ansätze zur Erhebung dieser nicht-personenbezogenen Kommunikationsprobleme bezüglich einwirkenden Störschalls. Anhand bereits vorliegender Studien zur Auswirkung von Lärmbelästigung auf das Sprechverhalten eines Sprechers sollen an dieser Stelle dessen Beobachtungen festgehalten werden, anhand derer unsere Forschungsfrage, inwiefern sich störende Umgebungsgeräusche auf die Lautstärke der Stimme eines Sprechenden auswirken, gestützt werden soll. Nach LANGHOFF ET AL. wird die Lautstärke der Sprecherstimme als Sprechaufwand (auch Stimmaufwand) beschrieben, der nach ISO/DIS 9921-1 „durch den äquivalenten, kontinuierlichen A-bewerteten Schalldruckpegel, der in 1m Entfernung vom Mund des Sprechers bestimmt wird“, beschrieben ist. Der Schalldruckpegel wird mittels eines Mikrofons gemessen und stellt eine akustisch messbare Größe (in dB) dar. An dieser Stelle sei erwähnt, dass in unserem Experiment hingegen nicht der Schalldruckpegel der Stimme gemessen wurde, sondern der Lautstärkepegel in Phon, der als psychoakustische Größe zur Beschreibung des Lautheitsempfindens fungiert. Die Lautstärke der Stimme der Versuchsperson (Vp) ist im Umfang dieser Studienauswertung demnach als Maß der Reaktion auf die vom Sprecher wahrgenommene Lautstärke des Rauschens zu interpretieren. Diese vom Menschen subjektiv empfundene Rauschintensität wird auch mit dem Begriff der Lautheit, die wiederum in Sone gemessen wird, beschrieben. Sie spielt hier aber keine weitere Rolle. Da in den Vergleichsstudien zur Bestimmung des Stimmaufwands des Sprechers im Gegensatz zu unserem Experiment der Schalldruckpegel gemessen wurde, kann ein Vergleich konkreter Werte mit unserem Experiment nicht vorgenommen werden.