Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Vergleich zu Fehlern ist Fehlerkorrektur nicht Gegenstand vieler Untersuchungen in letzter Zeit gewesen. Kleppin & Königs (1993) konzentrieren sich auf Fehlerkorrektur in verschiedenen Kontexten. Die Autoren beziehen sich auf verschiedene empirische Untersuchungen von mündlicher Fehlerkorrektur: detaillierte Analysen von Fremdsprachenkursen in deutschen höheren Schulen; Beobachtungen und Befragungen in einem brasiliansichen Fremdsprachenunterricht; Beobachtungen und offene Befragungen an einer deutschen, einer chinesischen und einer marokkanischen Universität. Das Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, Licht auf die Lernerbeurteilungen von Fehlerkorrekturen und den möglichen Einfluß von kulturgebundenen Lerntraditionen auf diese Beurteilungen zu werfen. Die Resultate dieser Untersuchung zeigen, daß einige den Beurteilungen zugrundeliegenden Normen selbst in unterschiedlichen kulturellen Kontexten gültig sind. Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß sich die Lerner öfter bezüglich der Menge ihrer Beurteilungen von einem Kontext zum anderen und weniger hinsichtlich der Qualität ihrer Beurteilungen unterscheiden. Soweit dies auf der Basis der verfügbaren Resultate beurteilt werden kann, ist die Einstellung der Lerner gegenüber dem Phänomen von mündlicher Fehlerkorrektur eher eine globale, mit gewissen kulturgebundenen Unterschieden.
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