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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Universität Stuttgart (Literaturwissenschaft), Veranstaltung: „Väter und Töchter“, Sprache: Deutsch, Abstract: „Ich behaupte, daß alle Verführungsromane mit weiblichen Heldinnen aus dem abendländischen Kulturkreis ab Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des 19. dem Modell Clarissa angehören.“ Diese These stellte Christine Lehmann in ihrem Modell Clarissa auf und versuchte, sie erfolgreich anhand von Vergleichen mit unter anderem Effi Briest von Fontane zu belegen und zu beweisen.…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Universität Stuttgart (Literaturwissenschaft), Veranstaltung: „Väter und Töchter“, Sprache: Deutsch, Abstract: „Ich behaupte, daß alle Verführungsromane mit weiblichen Heldinnen aus dem abendländischen Kulturkreis ab Mitte des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des 19. dem Modell Clarissa angehören.“ Diese These stellte Christine Lehmann in ihrem Modell Clarissa auf und versuchte, sie erfolgreich anhand von Vergleichen mit unter anderem Effi Briest von Fontane zu belegen und zu beweisen. Samuel Richardson und sein Werk Clarissa hatten zweifellos großen Einfluss auf zahlreiche Schriftsteller verschiedener Nationen, wie z.B. Rousseau, Goethe und Henry James. Seine beiden Hauptcharaktere Clarissa und Lovelace „sind geradezu literarische Archetypen, deren Symbolwert sich bis in unsere Zeit erhalten hat“. Aufgabe dieser Arbeit soll es sein, den unumstrittenen Einfluss Clarissas’ auf Schillers Kabale und Liebe, aufzuzeigen. Bei näherer Betrachtung der vorhandenen Sekundärliteratur zu den Werken und Auseinandersetzung mit der Thematik wird schnell deutlich, dass eine derartige Problemstellung zu allgemein gefasst und eine Präzisierung erforderlich ist. Der Themenbereich liefert etliche Ansätze für spezialisierte Vergleiche. Einige davon sollen hier zumindest kurz aufgezählt werden, da man sie – auch wenn sie kein Bestandteil dieser Arbeit sein werden – weder ignorieren noch unerwähnt lassen sollte: Eine äußerst interessante Gegenüberstellung bietet sich in Hinblick auf die Struktur, den Aufbau und die Sprache beider Werke an – auf der einen Seite der Briefroman Richardsons, auf der anderen der klassische Dramenaufbau Schillers –, die trotz völlig unterschiedlicher Gattungen so manche Parallelen aufweisen. Die Intention der Autoren wäre ein weiterer Aspekt, den zu untersuchen sich lohnen würde. Auch eine nähere Betrachtung der hier nicht behandelten, weniger im Mittelpunkt stehenden Figuren in Clarissa und die damit verbundene systematische Suche nach charakterlich und funktionell übereinstimmenden Eigenschaften im Wesen ihrer literarischen „Nachfolger“ wäre aufschlussreich. Diese Arbeit wird sich im weiteren Verlauf auf den Einfluss von Clarissa auf Luise und den von Lovelace auf Ferdinand und andere männliche Akteure in Kabale und Liebe konzentrieren. Auch wenn es sicherlich interessant wäre, die signifikanten Unterschiede zwischen den Protagonisten zu analysieren, beschränkt sich das Nachfolgende auf die Gemeinsamkeiten. Darüber hinaus sollen auch Analogien bezüglich der Rahmenhandlung und -situation, der Thematik und wichtigen Motiven herausgearbeitet werden.