Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Kollektive Ängste und Panikreaktionen in der Geschichte (Collective fears and panic reactions in history), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit diskutiert den Einfluss von westlichen und muslimischen Werten im türkischen Strafrecht. Exemplarisch wird hierbei die Sanktionierung von Homosexualität und wie sie in Korrelation mit der steigenden westlichen Einflussnahme steht, behandelt. In der Arbeit wird hierbei ein Bogen von der Zeit des Tanzimats des 19. Jahrhunderts über die neue türkische Republik bis zum heutigen Zeitgeschehen gespannt. Der Verdacht auf Homosexualität im Osmanischen Reich war lang nicht nur auf das normale Fußvolk beschränkt. Der britische Admiral Adolphus Slade bezichtigt in seinem Reisebericht über das Osmanische Reich direkt die Untertanen des Sultans Mahmud II. der Sodomie. Daraus ergibt sich die Frage, wie die Gewichtung von Homosexualität im muslimischen Gottesstaat gewesen ist. Dies ist in der Wissenschaft bisher schon ausführlich beleuchtet worden. Deshalb werden in dieser Arbeit, neben der Wiedergabe der Ergebnisse der Forschung, der Einfluss von westlichen Werten auf das Osmanische Reich zur Zeit des Tanzîmât und der Türkischen Republik unter Mustafa Kemal Atatürk analysiert.
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