Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Note: 1,3, Katholische Fachhochschule Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zusammenhang mit den steigenden Scheidungsquoten ist häufig von einem Zerfall der gesellschaftlichen Wertbasis oder so genannten Individualisierungs- prozessen die Rede. Der Rückgang der klassischen Hausfrauen-Ehe und der damit einhergehende Anstieg weiblicher Erwerbstätigkeit innerhalb der Ehe werden unter anderem als ursächlich für diese Entwicklungen angeführt. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welchen Einfluss die Erwerbstätigkeit von Ehefrauen tatsächlich auf das Ehescheidungsrisiko hat und welche Faktoren hierfür entscheidend sind. Die familialen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Ost- und Westdeutschland differieren, da in der früheren DDR andere Strukturen vorherrschten; diese Arbeit orientiert sich jedoch ausschließlich an den westdeutschen Strukturen. Zum Einstieg in die Thematik erfolgt eine kurze Darstellung historischer Ehe- und Familienformen in Bezug auf Erwerbstätigkeit und Ehescheidung. Im Anschluss daran werden verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit weiblicher Erwerbstätigkeit in modernen Ehen und Familien im Hinblick auf ihre Relevanz bezüglich des Ehescheidungsrisikos betrachtet. Die zusammengetragenen Erkenntnisse werden abschließend noch einmal betrachtet und zusammenfassend bewertet.