Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Genauso wie zwischen Gesetz und Leben eine Verbindung besteht, korrelieren Recht und Leben unmittelbar in ihrer ständigen Umgestaltung. Gibt es keine Gesetze, die auf Rechten beruhen, kann es auch kein geregeltes Leben geben. In dieser Arbeit soll „Recht“ eine wichtige Rolle spielen, während der Gesetzesbegriff nur hintergründig zum Tragen kommt. Die Begriffe „Gesetz“ und „Recht“ scheinen zunächst eine ähnliche Bedeutung aufzuweisen, jedoch kann diese noch differenziert werden. Während es ein geschriebenes Gesetz gibt, welches Subsumtionen und Sanktionen verordnet, gilt ein mündlich tradiertes Recht, das Normen und Werte vorgibt. Gesetze regeln, was im Recht bereits vorhanden ist. Es besteht also eine fortwährende Wechselwirkung zwischen Leben und Recht (beziehungsweise Gesetz), die im jeweiligen Rechtssystem zum Tragen kommt. Verändert sich das Leben der Menschen, verändern sich dadurch auch ihre Rechte und umgekehrt. Wie greift das Recht aber nun in das Leben der Menschen, vor allem in das eines einzelnen Individuums ein? Welche Unterschiede gibt es dabei zwischen verschiedenen Gesellschaftsklassen und – ständen? Heinrich von Kleists „Der zerbrochne Krug“ ist ein Beispiel für die Intervention des Rechts in einem bestimmten Rechtssystem und dessen unterschiedliche Auswirkungen auf die Rechtsmitglieder dieses Systems. In dieser Arbeit sollen die einzelnen Figuren und ihre Beziehung untereinander und zum Recht analysiert und miteinander in Verbindung gebracht werden.