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Anknüpfend an die bislang einzige Studie über die Wiener Theatralzensur im 18. Jahrhundert, die Publikation von Carl Glossy aus dem Jahr 1897, befasst sich vorliegende Arbeit mit der Entwicklung der Theatralzensur in den k. k. Erbländern in den Jahren 1760 bis 1790. Die organisatorische Neugestaltung der Theatralzensur in der Residenzstadt Wien im Jahre 1770 wird als komplexes Zusammenspiel zwischen dem staatlichen Wunsch nach Kontrolle und reformorientierten Intellektuellen analysiert, in deren Diskurs das Theater zu einer zentralen Bildungsinstitution avancierte. Der Theaterzensor wird, im…mehr
Anknüpfend an die bislang einzige Studie über die Wiener Theatralzensur im 18. Jahrhundert, die Publikation von Carl Glossy aus dem Jahr 1897, befasst sich vorliegende Arbeit mit der Entwicklung der Theatralzensur in den k. k. Erbländern in den Jahren 1760 bis 1790. Die organisatorische Neugestaltung der Theatralzensur in der Residenzstadt Wien im Jahre 1770 wird als komplexes Zusammenspiel zwischen dem staatlichen Wunsch nach Kontrolle und reformorientierten Intellektuellen analysiert, in deren Diskurs das Theater zu einer zentralen Bildungsinstitution avancierte. Der Theaterzensor wird, im Unterschied zur kollegial agierenden Bücherzensurkommission, zum Typus eines "einsamen Zensors", der zugleich in einem "Nebelfeld" agiert. Die vorliegende Untersuchung befasst sich in besonderer Weise mit den Friktionen gegen Ende der theresianischen Zeit und den Umbrüchen im josephinischen Jahrzehnt - einem Themenkomplex, der in der Forschung zur Theatralzensur bislang kaum beachtet wurde.
EINLEITUNG Einleitung Zum Begriff Zensur Zur Gliederung der Studie Die Zensurreform in der frühen theresianischen Zeit 1748-1759 DIE FORMIERUNG DER THEATRALZENSUR Zensur, Geschmack, Sitte Theater und Polizeywissenschaft Diskurs und Theatralität. Strategische Dramaturgie im Mann ohne Vorurteil des Joseph von Sonnenfels Das Theatralzensur-Dekret des Jahres 1770 Sonnenfels' rascher Abgang. Neubesetzung der Theatralzensur INSTRUKTIONEN. ZUR PARADOXALEN LOGIK VON THEATRALZENSUR Die Entblößung des Zensors. Franz Karl Hägelins "Denkschrift" zur Theatralzensur Im Spiegel der Zensur. Zur Begutachtungspraxis am Burgtheater im Jahre 1779 KULTURELLER STAU GEGEN ENDE DER THERESIANISCHEN ZEIT Neue verbotene Dramen "Erkünstelt Gefahr". Zensur im öffentlichen Diskurs THEATRALZENSUR UNTER JOSEPH II. Josephinische Zensurreform "Man soll den Zensor nicht furchtsam machen" Vom Index auf die Bühne. Julius von Tarent am Wiener Nationaltheater Figaro, oder das Spitzentuch der Königin "Vernichtet sei das Gesetz." Zur Zensur der vestalischen Dramen ZUSAMMENFASSUNG Zusammenfassung Die Formierung der Theatralzensur Instruktionen. Zur paradoxalen Logik von Theatralzensur Kultureller Stau gegen Ende der theresianischen Zeit Theatralzensur unter Joseph II. QUELLEN UND LITERATURVERZEICHNIS Archivquellen REGISTER Personen Bühnenwerke, Oratorien, Instrumentalkomposition Drucke des 18. und frühen 19. Jahrhunderts ohne Berücksichtigung von Schauspiel- und Libretto-Drucken Ungedruckte Zensurschriften (in chronologischer Folge) Orte unter Berücksichtigung der Erscheinungsorte der Schauspieldrucke
EINLEITUNGEinleitungZum Begriff ZensurZur Gliederung der Studie Die Formierung der Theatralzensur Instruktionen. Zur paradoxalen Logik von Theatralzensur Kultureller Stau gegen Ende der theresianischen Zeit Theatralzensur unter Joseph II.Die Zensurreform in der frühen theresianischen Zeit 1748-1759DIE FORMIERUNG DER THEATRALZENSURZensur, Geschmack, SitteVerehrer des guten Geschmacks und der guten SittenDer gute Geschmack als Verbindung des "Angenehmen" mit dem "Nützlichen"Schauspielkunst als GelehrsamkeitDas Theater als ideales Medium der SittenlehreBernardon und die lasterhaften BürgerSoziale und ökonomische Strategien kultureller DiffusionZur geeigneten Aufsicht über das TheaterTheater und PolizeywissenschaftDas gemeinschaftliche BesteBildung und WissenschaftIn der dunklen Kammer. Religion als gesellschaftliche SteuerungsinstanzPolitischer KatechismusErgötzungen als instrumentalisiertes MediumDas Trauerspiel im Brennspiegel des KameralismusAbschaffung des extemporierten SpielsFrühkameralistische Betrachtungen zur Funktion des TheatersZensur der Bücher: eine defensive StrategieDer Kameralist als Objekt der Zensur Diskurs und Theatralität.Strategische Dramaturgie im Mann ohne Vorurteil des Joseph von SonnenfelsAnstößigkeit der himmlischen Polizey"Leserbriefe"Adel im VisierPose der DistanzIst das Theater als Sittenschule eine Grille?Drei Schritte zurück: die "gesittete" SchaubühneZensurale Analyse: vom Zweideutigen zum EindeutigenDas Eine Wort. Zur Unsittlichkeit der extemporierten BühneGrande Finale. Theater als Schule der Sitten Das Theatralzensur-Dekret des Jahres 1770Das Theater nächst dem Kärntnerthor als "regelmäßige" deutsche BühneRückkehr des Kurz-BernardonWien als "Zufluchtsort der Unanständigkeit". Zum letzten Kampf gegen das extemporierte TheaterEiner Haupt- und Residenzstadt würdige Stücke. Das Dekret Josephs II.Eine mißachtete allerhöchste Weisung? Zwei Schreiben Maria Theresias zur Untersagung der BernardoniadenJenseits der Residenz? Scheitern der Ausdehnung des ExtemporierverbotsResümeeSonnenfels' rascher Abgang.Neubesetzung der TheatralzensurDer mächtigste Mann im Theaterwesen? Theatralzensor SonnenfelsAbgang im Zeichen struktureller KonflikteÄsthetik des WitwenschleiersFranz Karl HägelinAgent der SchulreformDer Weg in die TheatralzensurDer einsame Zensor INSTRUKTIONEN.ZUR PARADOXALEN LOGIK VON THEATRALZENSURDie Entblößung des Zensors.Franz Karl Hägelins "Denkschrift" zur TheatralzensurDie Entstehungsgeschichte von Hägelins VademecumDas Theater als Schule der ZensurHauptregel: Theater als Schule der Sitten und des GeschmacksStoff und MoralGebrechen des Stoffes in Absicht auf die SittenGebrechen des Stoffes in politischer Hinsicht oder wider den StaatSelbstmord auf der BühneGebrechen des Stoffes wider die ReligionGebrechen des Dialogs. Zur 'magischen' Transponibilität zensurieller LogikBemerkungen für die jetzigen Zeitumstände"Epikureismus"Blumen des BösenKurzer Epilog Im Spiegel der Zensur.Zur Begutachtungspraxis am Burgtheater im Jahre 1779Dramatische CensorenVerstöße wider die Sitten Tugendspiegel im Bordell Die bestrafte Brutalität Die abscheulichste Kreatur Empfindsamkeit und Frivolität Illegitime Schwangerschaft Viehische BrunstVerstöße wider den Staat Der weibische König Shakespear'scher Geschmack Nicht mehr als sechs Schüsseln, oder die Welt auf dem Monde Politische AnspielungenVerstöße wider die ReligionDie Neuheit des Stoffes KULTURELLER STAU GEGEN ENDE DER THERESIANISCHEN ZEITNeue verbotene DramenDramen im Katalog verbotener Bücher: gedruckt vor 1770Dramen im Katalog verbotener Bücher: 1770-1776Dramen im Katalog verbotener Bücher: 1777-1780Eulalia. Märtyrerin am HofeDüval und Charmille. Tödliche TriangulationLina von Waller. Virtualität und EhebruchJenny. Empfindsamkeit und DestruktionOttilie. Der zensurierte Zensor?Hofbäcker, Gift überzuckernd. Paul
EINLEITUNG Einleitung Zum Begriff Zensur Zur Gliederung der Studie Die Zensurreform in der frühen theresianischen Zeit 1748-1759 DIE FORMIERUNG DER THEATRALZENSUR Zensur, Geschmack, Sitte Theater und Polizeywissenschaft Diskurs und Theatralität. Strategische Dramaturgie im Mann ohne Vorurteil des Joseph von Sonnenfels Das Theatralzensur-Dekret des Jahres 1770 Sonnenfels' rascher Abgang. Neubesetzung der Theatralzensur INSTRUKTIONEN. ZUR PARADOXALEN LOGIK VON THEATRALZENSUR Die Entblößung des Zensors. Franz Karl Hägelins "Denkschrift" zur Theatralzensur Im Spiegel der Zensur. Zur Begutachtungspraxis am Burgtheater im Jahre 1779 KULTURELLER STAU GEGEN ENDE DER THERESIANISCHEN ZEIT Neue verbotene Dramen "Erkünstelt Gefahr". Zensur im öffentlichen Diskurs THEATRALZENSUR UNTER JOSEPH II. Josephinische Zensurreform "Man soll den Zensor nicht furchtsam machen" Vom Index auf die Bühne. Julius von Tarent am Wiener Nationaltheater Figaro, oder das Spitzentuch der Königin "Vernichtet sei das Gesetz." Zur Zensur der vestalischen Dramen ZUSAMMENFASSUNG Zusammenfassung Die Formierung der Theatralzensur Instruktionen. Zur paradoxalen Logik von Theatralzensur Kultureller Stau gegen Ende der theresianischen Zeit Theatralzensur unter Joseph II. QUELLEN UND LITERATURVERZEICHNIS Archivquellen REGISTER Personen Bühnenwerke, Oratorien, Instrumentalkomposition Drucke des 18. und frühen 19. Jahrhunderts ohne Berücksichtigung von Schauspiel- und Libretto-Drucken Ungedruckte Zensurschriften (in chronologischer Folge) Orte unter Berücksichtigung der Erscheinungsorte der Schauspieldrucke
EINLEITUNGEinleitungZum Begriff ZensurZur Gliederung der Studie Die Formierung der Theatralzensur Instruktionen. Zur paradoxalen Logik von Theatralzensur Kultureller Stau gegen Ende der theresianischen Zeit Theatralzensur unter Joseph II.Die Zensurreform in der frühen theresianischen Zeit 1748-1759DIE FORMIERUNG DER THEATRALZENSURZensur, Geschmack, SitteVerehrer des guten Geschmacks und der guten SittenDer gute Geschmack als Verbindung des "Angenehmen" mit dem "Nützlichen"Schauspielkunst als GelehrsamkeitDas Theater als ideales Medium der SittenlehreBernardon und die lasterhaften BürgerSoziale und ökonomische Strategien kultureller DiffusionZur geeigneten Aufsicht über das TheaterTheater und PolizeywissenschaftDas gemeinschaftliche BesteBildung und WissenschaftIn der dunklen Kammer. Religion als gesellschaftliche SteuerungsinstanzPolitischer KatechismusErgötzungen als instrumentalisiertes MediumDas Trauerspiel im Brennspiegel des KameralismusAbschaffung des extemporierten SpielsFrühkameralistische Betrachtungen zur Funktion des TheatersZensur der Bücher: eine defensive StrategieDer Kameralist als Objekt der Zensur Diskurs und Theatralität.Strategische Dramaturgie im Mann ohne Vorurteil des Joseph von SonnenfelsAnstößigkeit der himmlischen Polizey"Leserbriefe"Adel im VisierPose der DistanzIst das Theater als Sittenschule eine Grille?Drei Schritte zurück: die "gesittete" SchaubühneZensurale Analyse: vom Zweideutigen zum EindeutigenDas Eine Wort. Zur Unsittlichkeit der extemporierten BühneGrande Finale. Theater als Schule der Sitten Das Theatralzensur-Dekret des Jahres 1770Das Theater nächst dem Kärntnerthor als "regelmäßige" deutsche BühneRückkehr des Kurz-BernardonWien als "Zufluchtsort der Unanständigkeit". Zum letzten Kampf gegen das extemporierte TheaterEiner Haupt- und Residenzstadt würdige Stücke. Das Dekret Josephs II.Eine mißachtete allerhöchste Weisung? Zwei Schreiben Maria Theresias zur Untersagung der BernardoniadenJenseits der Residenz? Scheitern der Ausdehnung des ExtemporierverbotsResümeeSonnenfels' rascher Abgang.Neubesetzung der TheatralzensurDer mächtigste Mann im Theaterwesen? Theatralzensor SonnenfelsAbgang im Zeichen struktureller KonflikteÄsthetik des WitwenschleiersFranz Karl HägelinAgent der SchulreformDer Weg in die TheatralzensurDer einsame Zensor INSTRUKTIONEN.ZUR PARADOXALEN LOGIK VON THEATRALZENSURDie Entblößung des Zensors.Franz Karl Hägelins "Denkschrift" zur TheatralzensurDie Entstehungsgeschichte von Hägelins VademecumDas Theater als Schule der ZensurHauptregel: Theater als Schule der Sitten und des GeschmacksStoff und MoralGebrechen des Stoffes in Absicht auf die SittenGebrechen des Stoffes in politischer Hinsicht oder wider den StaatSelbstmord auf der BühneGebrechen des Stoffes wider die ReligionGebrechen des Dialogs. Zur 'magischen' Transponibilität zensurieller LogikBemerkungen für die jetzigen Zeitumstände"Epikureismus"Blumen des BösenKurzer Epilog Im Spiegel der Zensur.Zur Begutachtungspraxis am Burgtheater im Jahre 1779Dramatische CensorenVerstöße wider die Sitten Tugendspiegel im Bordell Die bestrafte Brutalität Die abscheulichste Kreatur Empfindsamkeit und Frivolität Illegitime Schwangerschaft Viehische BrunstVerstöße wider den Staat Der weibische König Shakespear'scher Geschmack Nicht mehr als sechs Schüsseln, oder die Welt auf dem Monde Politische AnspielungenVerstöße wider die ReligionDie Neuheit des Stoffes KULTURELLER STAU GEGEN ENDE DER THERESIANISCHEN ZEITNeue verbotene DramenDramen im Katalog verbotener Bücher: gedruckt vor 1770Dramen im Katalog verbotener Bücher: 1770-1776Dramen im Katalog verbotener Bücher: 1777-1780Eulalia. Märtyrerin am HofeDüval und Charmille. Tödliche TriangulationLina von Waller. Virtualität und EhebruchJenny. Empfindsamkeit und DestruktionOttilie. Der zensurierte Zensor?Hofbäcker, Gift überzuckernd. Paul
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