Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 2,3, Studienseminar für Lehrämter an Berufskollegs Leverkusen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschreibt den Versuch, im Rahmen des Unterrichts im Fach Bankbetriebslehre fachwissenschaftliche Inhalte in ein Spiel zu integrieren. Dies soll der Ergebnissicherung im Fach Bankbetriebslehre dienen, also der Wiederholung und Sicherung von Unterrichtsinhalten. Hierbei werden zwei Begriffe verknüpft, die auf den ersten Blick nicht miteinander vereinbar zu sein scheinen: lernen und spielen. Dem Lernen wird eine Ernsthaftigkeit zugeschrieben, die aber im Spiel unterzugehen droht und der gesamte Prozess könnte schließlich in eine bloße „Spielerei“ ausufern. Ein Spiel kann aber sehr wohl den Ernst (auch den des Lernens) in sich einschließen. Aufgrund der Tatsache, dass am Berufskolleg Siegburg die Ausbildung zum Bankkaufmann/ zur Bankkauffrau in der Regel verkürzt innerhalb von zweieinhalb Jahren mit fünf Berufschulblöcken angeboten wird, bleibt wenig Zeit, Wiederholungsphasen einzubauen. Hier bieten sich durch den gezielten Einsatz eines Lernspiels Möglichkeiten, Wiederholungsprozesse, die sonst trocken und wenig lustbetont laufen, effektiver und lebendiger zu gestalten. Ein Bildungsauftrag des Berufskollegs stellt die Handlungskompetenz dar, beschrieben als „Bereitschaft und Fähigkeit des Einzelnen, in gesellschaftlichen, beruflichen und privaten Situationen sachgerecht und individual- wie sozialverantwortlich zu handeln“. Darunter fallen sowohl die Fach- und Sozialkompetenz, als auch die Methodenkompetenz, die dem Auszubildenden helfen soll, sich auf dem europäischen Arbeitsmarkt zurechtzufinden. Hier sollen die Auszubildenden mit der von ihnen geforderten beruflichen Flexibilität und Mobilität umzugehen lernen. Angehende Arbeitnehmer werden sich in der Zukunft ständig mit weiterentwickelnden Aufgaben auseinandersetzen müssen, und diese sollen sie dann auch bewältigen können. Dies stellt sowohl Auszubildende vor enorme Herausforderungen, als auch Ausbilder und Lehrer. Somit sollen während der Ausbildung die Schüler handlungsorientiert unterrichtet werden, damit sie lernen, selbstständig zu arbeiten, z.B. anhand von konkreten Lernsituationen. Dies wurde schon von der Kultusministerkonferenz im Jahr 1996 mit den „Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule“ für die Berufsschulen als curriculares Prinzip eingeführt. Dadurch wird in der Berufsschule eine ausbildungsbegleitende, an realen Kundenproblemen und –wünschen orientierte Lernweise gefördert.