Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der traditionelle Buchdruck hat seit geraumer Zeit große Konkurrenz. Daten werden nicht nur noch auf Papier konserviert, sondern zunehmend digital verarbeitet. Diese Entwicklung ist in jeder Gesellschafts- und Altersschicht bemerkbar. Von großer Wichtigkeit ist es, dass persönliche oder sensible Daten nicht missbraucht oder manipuliert werden. Unerwünschter E-Mailverkehr, so genannter Spam, nimmt immer mehr zu und die Meldungen in den Medien über neue Viren, Würmer, Trojaner oder Sicherheitslöcher in Softwarekomponenten überschlagen sich. Sowohl Privatanwendern als auch Unternehmen oder Organisationen geht es deshalb darum, ihre Daten zu schützen und den Zugriff auf sensible Daten und Systeme zu kontrollieren. So hat beispielsweise die Unterhaltungsindustrie ein wachsendes Bedürfnis, Urheberrechtsverletzungen durch illegale Verbreitung von Mediendaten zu unterbinden. Softwareherstellern geht es insbesondere um die Verhinderung von Raubkopien und um die Einhaltung ihrer Lizenzrichtlinien. Der Bedarf an vernünftigen Konzepten, die eine möglichst hohe Sicherheit für Computersysteme garantieren, ist hoch. Trusted Computing (TC) ist ein solches Konzept. In der Literatur wird unter Trusted Computing eine „vertrauenswürdige Datenverarbeitung“ verstanden. Des Weiteren tauchen oftmals synonyme Begriffe wie „Trustworthy Computing“ oder „ Safer Computing“ auf. Im Folgenden soll nur der Begriff Trusted Computing benutzt werden. Im Rahmen dieser Arbeit wird zuerst darauf eingegangen, wer die Verfolgung dieses Sicherheitskonzeptes vorantreibt. Danach wird ein grober Überblick über die rein technische und im Detail sehr umfangreiche Umsetzung eines TC Systems gegeben. In Kapitel 4 wird dieses System um eine Softwareumgebung erweitert, um dann gezielter auf die Vorteile dieses Konzeptes eingehen zu können. Da es jedoch auch massiver Kritik ausgesetzt ist und von vielen als „Treacherous Computing“, also als „verachtungswürdige Datenverarbeitung“ bezeichnet wird, folgt dieser Arbeit eine umfassende kritische Betrachtung in Kapitel 5. Nach der Aufbereitung und Beleuchtung des Sicherheitskonzepts TC werden in einer Schlussbetrachtung die gesammelten Erkenntnisse zu einem Ergebnis formuliert.