Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Französische Philologie - Landeskunde und Kultur, Note: 1,0, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Magisterarbeit "Der elsässische Dialekt im 21. Jahrhundert" hat zum Ziel, die aktuelle sprachliche Situation in einem Teil des Elsass zu ermitteln. Dazu wurden in drei Städten des Bas-Rhin Untersuchungen anhand von Fragebögen durchgeführt, deren Auswertungen Aufschluss über die Zukunft der im Elsass vorhandenen Sprachen gaben. Die Resultate der Auswertungen sind sehr interessant, da sich darin die veränderten politischen, aber auch kulturellen Bedingungen der heutigen Zeit spiegeln. Denn die Zeiten haben sich geändert und andere Faktoren bestimmen die gegenwärtige sprachliche Situation. Einflußreiche Denkanstöße durch die Europäische Union wie z.B. die Charta für Regionalsprachen sowie neue wirtschaftliche, politische und kulturelle Aspekte scheinen die Vergangenheit langsam aber sicher in Vergessenheit geraten zu lassen. Gerade heute ist das Elsass mehr denn je in Bewegung. Es gibt Schulklassen, die aufgrund dialektophoner Basis Deutsch lernen. Immer mehr Menschen interessieren sich für ihre Traditionen und lassen sie z.B. durch das Theater oder durch elsässische Literatur wieder aufleben. Es werden Interessengemeinschaften und Verbände gegründet, die es sich zum Ziel gesetzt haben, das Elsass und seinen Dialekt nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. All diese Faktoren haben zur Folge, dass sich viele Elsässer wieder auf ihre eigene Geschichte, ihr Brauchtum und ihre sprachlichen Wurzeln besinnen. Die junge Generation wächst in einem ganz anderem Umfeld und unter veränderten Bedingungen auf als ihre Eltern oder Großeltern. Dennoch sollte trotz dieser scheinbar guten Ausgangslage nicht vergessen werden, dass das Elsass und seine Sprachen selbst heute noch enorm durch die Geschehnisse des 20. Jahrhunderts belastet ist, da es zwei Weltkriege, vier Staatsangehörigkeitswechsel in 75 Jahren und vier diametral entgegengesetzte Sprachen- und Bildungspolitiken durchmachen musste, wobei die sprachliche Komponente damit nicht immer Schritt halten konnte (vgl. Hartweg 1981, 98). Daher wird vom 1.-3. Abschnitt dieser Arbeit ein Blick zurück in die elsässische Vergangenheit geworfen.
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