Das Engadiner Dorf Pigna liegt gut versteckt in einem Nebental, das so klein ist, dass es keinen Namen hat. Im Sommer wachsen hier Aprikosen, im Winter legt sich eine dichte Schneedecke über die Häuser. Jon Salutt, von allen Jonin genannt, war sechsunddreißig Jahre lang der Hauswart der kleinen Schule, nun droht ihm die Pensionierung: Der Ort stirbt aus, es kommen keine Kinder nach. Hals über Kopf wird Jonin zum Dorfpolizisten ernannt. Sein erster Einsatz: den alten Laden auf Vordermann bringen. Fünfzig Jahre ist es her, dass dessen Betreiber Anna Tina und Robert von einem Tag auf den anderen verschwanden, seither steht das Haus leer. Nun will Annas Großnichte, die zwanzigjährige Zürcher Studentin Lexi, die vor einer überfordernden Liebe aufs Land flieht, Pignas Dorfladen wiederbeleben. Dass Jonin an seinem ersten Tag als Polizist eine Leiche im Keller des Hauses findet – damit konnte nun wirklich niemand rechnen.